Dank und Mahnung nach Corona-Infektion

Spahn meldet sich aus der Quarantäne zu Wort

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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich am Sonntag erstmals per Video aus der Quarantäne zu Wort gemeldet.Screenshot: YouTube
Berlin -

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich erstmals seit seinem positiven Corona-Test per Video zu Wort gemeldet und an die Bevölkerung appelliert, bei der Eindämmung des Virus mitzuhelfen. Der 40-Jährige postete die Aufnahme am Sonntag auf seiner Facebookseite.

Vor hellgrauer Wand neben einem Blumenstrauß in weißem Hemd und blauer Strickjacke bedankt sich der Gesundheitsminister nach einem kurzen „Hallo, hier ist Jens Spahn“ zunächst für die vielen Genesungswünsche, die ihn erreicht hätten. „Mir geht's soweit den Umständen entsprechend ganz gut. Die Erkältungssymptome sind bisher jedenfalls, toi toi toi, nicht stärker geworden.“

In dem knapp 3-minütigen Clip erklärt Spahn, er freue sich besonders, dass seine engeren Mitarbeiter im Ministerium bisher alle negativ getestet worden seien und von zu Hause aus arbeiteten. Am Samstag wurde bekannt, dass Entwicklungsstaatssekretär Martin Jäger positiv auf Sars-CoV-2 getestet wurde, nachdem er am Montag mit Spahn Mitagg essen war. Einen besonderen Dank wolle er an die Mitarbeiter des lokalen Gesundheitsamtes vor Ort richten, so Spahn: „Ich habe erlebt, wie unaufgeregt und pflichtbewusst sie ihrer Arbeit nachgehen, gerade unter ziemlich großem Druck. Und es ist etwas anderes, als Bundesminister darüber zu reden oder es als Bürger zu erleben. Dankeschön an alle Gesundheitsämter, an alle, die da jeden Tag echt kräftig arbeiten.“

Fast 15.000 Neuinfektionen an nur einem Tag seien „echt besorgniserregend“ und eine Größenordnung, bei der die Gesundheitsämter in ganz Deutschland bald nicht mehr bei der Kontaktnachverfolgung und Information der Kontaktpersonen nachkommen könnten. Angesichts der steigenden Zahlen „auch auf den Intensivstationen“ appelliert Spahn in dem Video an die Bevölkerung, die Corona-Schutzmaßnahmen einzuhalten. „Bitte helfen Sie weiter mit und hören Sie nicht auf diejenigen, die verharmlosen und beschwichtigen. Es ist ernst. Wir wissen, was dieses Virus anrichten kann, gerade bei Menschen mit Vorerkrankungen und bei den Älteren, den Höchstbetagten.“

Auch bei jüngeren könne es zu schweren und schwersten Verläufen kommen. „Deshalb geben Sie weiter aufeinander acht.“ Man brauche jetzt einen Kraftakt: „Mithelfen, konsequent sein, Zusammenhalten“. Gemeinsames Ziel sei es, die Kurve abzuflachen und das Gesundheitssystem nicht zu überfordern. Spahn war am Mittwoch als erster Bundesminister positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden.

 

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