Das Bayerische Unternehmen GNA Biosolutions hat eine Sonderzulassung für einen besonders schnellen Coronatest erhalten. Im portablen Gerät können in unter einer Stunde acht Proben gleichzeitig analysiert werden. Trotz der Zeiteinsparung sei das Verfahren ähnlich zuverlässig wie ein normaler PCR-Test.
Ein von einem bayerischen Startup entwickelter neuer Corona-Schnelltest hat eine Sonderzulassung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erhalten. Das erklärte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) am Montag in München. Das Schnellverfahren des Unternehmens GNA Biosolutions aus dem Münchner Vorort Martinsried soll Ergebnisse in weniger einer Stunde liefern, aber vergleichbar zuverlässig sein wie herkömmliche PCR-Tests. Das Testgerät ist transportabel und kann acht Proben gleichzeitig analysieren.
Das GNA Octea-Testsystem besteht aus einem tragbaren Analysegerät und einem Sars-CoV-2-Testkit. Für den Nachweis auf Sars-CoV-2 wird ein oropharyngeale Abstrich benötigt. Das Gerät arbeitet auf der Grundlage der sogenannten PCA-Technologie (Pulse Controlled Amplification). Probeweise eingesetzt wurde das Verfahren in den vergangenen Monaten am Münchner Flughafen. Aiwanger und Unternehmenschef Federico Bürsgens wollen die Einzelheiten an diesem Dienstag vorstellen.
Für den Covid-19-Erreger gibt es mehrere Testmethoden. Bei PCR-Tests wird Erbgut des Erregers nachgewiesen. Dieses Verfahren gilt als das zuverlässigste, ist aber vergleichsweise langsam und teuer. Daneben kommen mittlerweile günstigere Antigen-Schnelltests zum Einsatz, die innerhalb einer halben Stunde Ergebnisse liefern. Diese Antigen-Tests weisen nicht den Erreger als solchen nach, sondern bestimmte Proteine, die an das Virus gebunden sind, diese Methode gilt als weniger zuverlässig. Ein drittes Verfahren ist der Nachweis von Antikörpern gegen das Virus.
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