„Da ist eine Panne passiert, und zwar eine große Panne“, sagte Söder am Donnerstagnachmittag nach einer Krisensitzung in München. „Nicht in der Strategie, sondern in der Umsetzung.“

Nach freiwilligen Tests hatten die bayerischen Behörden bis Mittwochabend insgesamt 44.000 Urlaubsrückkehrer nicht über ihre
Ergebnisse informiert, einschließlich der positiv Getesteten, die nun bundesweit viele andere Menschen angesteckt haben könnten. Mittlerweile wurde deren Zahl nach oben korrigiert: Von etwa 1000 positiven Tests seien 908 informiert worden, sagte Huml am Donnerstag in München. Es müsse aber noch abgeglichen werden, ob unter den ausstehenden Tests auch Dubletten seien.

Söder warnte vor bundesweit steigenden Fallzahlen: „Wenn wir nicht aufpassen, stehen wir in einigen Wochen vor einer ganz schwierigen Situation.“ Die Situation sei nicht unähnlich wie im März. Es gebe in vielen Regionen eine Zunahme der Infektionen und europaweit eine wachsende Zahl von Risikogebieten. „Die Sorge ist mehr als berechtigt.“ Es werde in den kommenden Wochen bei der Rückkehr von Urlaubern oder dem Schulstart noch viele Probleme geben: „Wer glaubt, dass Corona ausgesessen und vorbei ist, der wird sich getäuscht sehen.“