Die Sächsische Impfkommission (Siko) empfiehlt unter bestimmten Umständen die Corona-Schutzimpfung auch für Kinder im Alter von 12 bis 15 Jahren. Bei Vorliegen von Risikofaktoren für einen schweren Covid-19-Verlauf sei sie bei Kindern mit bestimmten chronischen Erkrankungen angezeigt, teilte die Landesärztekammer am Mittwoch in Dresden mit.
Auch Kinder sollten gegen Corona geimpft werden, so das Urteil der Siko. Auch ohne offizielle Stellungnahme der Ständigen Impfkommission (Stiko) prescht Sachsen vor und legt eigene Impfempfehlungen fest. Kinder zwischen 12 und 15 Jahren sollten dann mit einem der zugelassenen mRNA-Impfstoffe geimpft werden. Bislang ist in der EU nur das Präparat von Biontech für Kinder ab 12 Jahren zugelassen. Moderna erwartet ebenfalls eine Zulassungserweiterung für die Altersgruppe.
Für Kinder sollten ähnliche Eckpunkte gelten wie für Erwachsene. So spricht sich die Siko auch für die Impfung aus, wenn keine Erkrankungen vorliegen – beispielsweise, wenn das Kind eine enge Kontaktperson eines Menschen mit einem hohen Risiko für einen schweren Verlauf ist (analog zur Priorisierung innerhalb der Gruppe der Erwachsenen). Die Siko empfiehlt darüber hinaus, eine Impfung aller anderen Kinder und Jugendlichen dieser Altersgruppe nach ausführlicher Aufklärung des Impflings und der Sorgeberechtigten zu ermöglichen. Dabei betont die Komission, dass eine eine generelle Impfempfehlung als Standardimpfung bei 12- bis 15-jährigen Kindern und Jugendlichen erst beim Vorliegen weiterer Wirksamkeits-, Sicherheits- und Verträglichkeitsdaten erfolgen kann.
Die Impfung gegen Sars-CoV-2 sowie das Erreichen einer Herdenimmunität könne und dürfe Menschen bestimmter Altersgruppen nicht ausklammern. Die Indikationsstellung zu einer Schutzimpfung unterliege immer der Abwägung zwischen dem erzielbaren Nutzen und den möglichen unerwünschten Wirkungen des Impfstoffs beim Geimpften.
Die Siko nennt unter anderem folgende Erkrankungen oder Risikofaktoren als Indikation zur Impfung:
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