Die britische Regierung hat 60 Millionen Dosen eines möglichen Covid-19-Impfstoffs von GlaxoSmithKline (GSK) und Sanofi geordert. Finanzielle Details zu dem Vertrag hat sie am Mittwoch nicht mitgeteilt. Es ist bereits der vierte Covid19-Impfstoffvertrag seit Mai, den die britische Regierung geschlossen hat.
Durch ihr Vorgehen wolle sich die britische Regierung frühzeitig den Zugriff auf mehrere vielversprechende Impfstoffkandidaten sichern und so die Chance erhöhen, dass ein wirksamer Impfstoff darunter sei, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters einen Regierungssprecher. Insgesamt hat sich Großbritannien mit den Verträgen bereits rund 250 Millionen Impfstoffdosen gesichert.
Neben GSK und Sanofi hat sich die Regierung von Premierminister Boris Johnson auch 100 Millionen Dosen aus der Kooperation von AstraZeneca mit der Universität Oxford und 30 Millionen aus der Kooperation von Pfizer und Biontech zusichern lassen. Einen Vertrag über weitere 30 Millionen hat sie mit dem französischen Unternehmen Valneva geschlossen. Dessen Impfstoffkandidat gilt jedoch als weniger weit entwickelt als die der Konkurrenz.
GSK und Sanofi haben sich bereits im April zusammengetan, um die Entwicklung eines Covid-19-Impfstoffs voranzutreiben. Sanofi steuert dazu das S-Protein Covid-19-Antigen bei, das auf einer rekombinanten DNA-Technologie basiert. GSK hingegen wird die Pandemie-Adjuvans-Technologie mit einbringen. Dennoch sind die Fortschritte der Kooperation langsamer als bei der Konkurrenz: Der Beginn der Phase-I/II-Studie wird im September erwartet. Darauf soll bis Ende 2020 die Phase-III-Studie folgen. Die Konzerne rechnen mit einer schnellen Zulassung, insofern die Daten überzeugen.
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