Der Sächsische Apothekerverband hat mit Blick auf massenhafte Corona-Tests eine zentrale Auswertung vorgeschlagen. „Wir würden ein zentrales Meldesystem präferieren, in dem positive Testergebnisse ohne großen bürokratischen Aufwand an die zuständigen Gesundheitsämter übermittelt werden und im Bedarfsfall per Knopfdruck eine Bescheinigung über ein negatives Testergebnis digital oder analog dem Patienten ausgehändigt werden kann”, sagte Verbandssprecherin Kathrin Quellmalz heute auf Anfrage.
Der Verband sieht seine Mitglieder derzeit stark gefordert. „Seit vergangenem Donnerstag sind kostenlose Schnelltests im Vogtlandkreis möglich, und die dortigen Testzentren wie auch Apotheken verzeichnen einen großen Ansturm mit langen Warteschlagen. Tatsächlich sind die begrenzen räumlichen und personellen Kapazitäten die größte Herausforderung”, berichtete Quellmalz. Neben den Schnelltests seien Apotheken aktuell mit der Verteilung von FFP-2 Masken an Risikopatienten und ALG II-Empfänger stark eingebunden.
Aufgrund der Hygieneauflagen wie Lüftungsmöglichkeiten und separate Zugänge werde nur ein Bruchteil der Apotheken dazu in der Lage sein, Schnelltestungen in den eigenen Räumlichkeiten anzubieten, erklärte die Verbandssprecherin. Ergänzende Möglichkeiten sehe man in der personellen Unterstützung von Testzentren, wie dies bereits in einigen sächsischen Regionen geschieht, oder in Testmöglichkeiten außerhalb der Arbeitsräume der Apotheke. Dazu müsse man jedoch diverse Genehmigungen, etwa von der Landesdirektion Sachsen, einholen. Seit 15. Februar seien Apotheken zudem aktiv an der Testung in Schulen beteiligt, wobei sie direkt vor Ort arbeiteten.
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