Praxen sollen Impfstoff einschicken

DNA-Verunreingung: Impfskeptiker schreiben Ärzte an

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Berlin -

Arztpraxen haben ein Fax erhalten, das den Anschein eines Rote-Hand-Briefes erweckt und offenbar der Verunsicherung in Sachen Corona-Impfung dient. „Aufruf an alle ärztlichen Kolleginnen und Kollegen“, heißt es zu Beginn des Schreibens, das von einem Unternehmen namens „Medizinischer Behandlungsverbund“ (MBV) kommt. Gewarnt wird vor einer angeblich „drohenden Haftung wegen Aufklärungspflichtverletzung bei der weiteren Verwendung von Covid-19-mRNA-Impfstoffen“. Doch das Schreiben, das im Namen nicht weiter genannter „Kooperationspartner“ aufgesetzt worden sein soll, hat in Wirklichkeit keinerlei offiziellen Charakter.

Bei mehreren Untersuchungen seien Werte einer DNA-Kontamination festgestellt worden, die um 18- bis 70-mal höher gewesen seien, als es die aktuell gültigen Grenzwerte erlaubten, heißt es in dem Schreiben, das von Dr. Andreas Sönnichsen als wissenschaftlichem Leiter und Markus Bönig als Geschäftsführer unterzeichnet ist. „Es besteht angesichts der Nanolipid-Verpackung die konkrete Gefahr, dass ‚therapeutische Transgene‘ aufgrund der Zellgängigkeit der Impfstoffkomponenten ins menschliche Genom übernommen werden“, heißt es in alarmierendem Fettdruck, „Das menschliche Genom könnte dauerhaft verändert werden und weder Ärzte noch Patienten wurden darüber in Kenntnis gesetzt.“

Seltsame Formulierungen

Im Schreiben wird dringend davon abgeraten, mRNA-basierte Covid-19-Impfstoffe zu verimpfen. „Sie vermeiden damit das Risiko einer persönlichen Haftung, weil die Patienten über diese nun bekanntgewordenen Umstände nicht aussreichend aufgeklärt wurden und auch nicht werden können.“

Weiter heißt es: „Eine ganze Reihe namhafter Wissenschaftler sowie die Ärzte für eine individuelle Impfentscheidung fordern nun dringende Forschungsarbeiten, um zu prüfen, ob die DNA-Kontamination in den Zellen der mit mRNA gemipfen Menschen verbleibt und ob das menschliche Genom tatsächlich durch mRNA-Covid-Impstoffe verändert wurde.“

Mehr noch: Die Praxen werden aufgefordert, nach schriftlicher Rücksprache je eine Probe eventuell noch vorhandener Restbestände jeder Charge Comirnaty sowie von Chargen, die an die Omikron-Sublinie XBB.1.5 angepasst wurden und aktuell ausgeliefert werden, gekühlt über einen geeigneten Labordienstleister an das Unternehmen MBV mit Sitz in Jesteburg zu schicken. „Wir kooperieren bei der Überprüfung der Chargen mit mehreren akkreditierten Laboren und übernehmen sämtllche Transportkosten. Sie können dlese wichtige Forschungsarbeit damit aktlv unterstützen und erhalten gleichzeitig Gewissheit darüber, welche Chargen betroffen waren und sind. WICHTIG: Sie gehen mit der Obersendung von Chargenproben keinerlei Verpflichtungen ein.“

Dubiose Telefonnummer

Das Schreiben ist auf den 1. Dezember datiert, die angegebene Telefonnummer verweist auf eine Firma namens CliniGo sowie auf die Website „Liberation Express“, auf der man „Impfunfähigkeitsbescheinigungen“ bestellen kann und die von einem Unternehmen aus den Niederlanden betrieben wird. Geschäftsführer ist auch hier Bönig – der frühere Ordermed-Chef hatte bereits mehrere Prozesse zu seinem Geschäftsmodell verloren. Auch Sönnichsen hat sich mit „Impfunfähigkeitsbescheinungen“ bereits einen Namen gemacht.

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