Auslieferung ab September

Praxen können Booster-Impfstoffe bestellen

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Berlin -

Die Praxen können in Kürze die neuen Corona-Impfstoffe von Biontech und Moderna bestellen. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) rechnet mit der Zulassung noch in dieser Woche und ersten Auslieferungen kurz danach. Allerdings handelt es sich Vakzine, die an die mittlerweile nicht mehr relevante BA.1-Variante angepasst wurden. Sie sollen aber laut den Herstellern auch gegen die derzeit kursierenden Varianten BA.4 und BA.5 wirksam sein. Zusätzlich sind die bisherigen Vakzine erhältlich sowie der Totimpfstoff von Valneva.

Sobald die Zulassung vorliegt, erhält Deutschland in den Kalenderwochen 36 und 37 insgesamt rund 14 Millionen Dosen der bivalenten BA.1-Impfstoffe, wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in einem Schreiben an die an der Impfkampagne beteiligten Leistungserbringer mitteilte:

  • jeweils rund 5 Millionen Dosen von Biontech/Pfizer
  • 1,65 Millionen beziehungsweise 2,38 Millionen Dosen von Moderna

Alle freigegebenen Impfstoffe sollen unmittelbar an den Großhandel ausgeliefert werden. „Das ermöglicht eine schnelle Weiterverteilung an Apotheken und Leistungserbringer.“ Demnach sollen die Praxen erstmals am Montag, den 5. September, die beiden BA.1-Impfstoffe bestellen können. Die Auslieferung findet noch in der gleichen Woche statt. „Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass Bestellungen sowohl für KW 36 als auch für KW 37 aufgegeben werden.“

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) konkretisiert: Demnach können die Arztpraxen den neuen Impfstoff regulär bis Dienstag (6. September) 12 Uhr anfordern. Erste Dosen sollen voraussichtlich noch am Donnerstag oder Freitag derselben Woche (8./9. September) ausgeliefert werden. Die reguläre Belieferung soll am Montag (12. September) erfolgen – zusammen mit den anderen gegebenenfalls bestellten Covid-19-Impfstoffen.

Moderna: Fünf Dosen je Vial

Beide bivalenten Impfstoffe enthalten eine Komponente gegen BA.1 sowie das ursprüngliche Virus (Wuhan-Typ) und stehen laut Zulassung nur für Auffrischimpfungen zur Verfügung. Bei der Lagerung und Haltbarkeit gibt es keine Unterschiede zu den bisherigen Vakzinen. Das neue Comirnaty wird als Fertiglösung bereitgestellt; es ist keine Rekonstitution erforderlich. Wie gehabt können pro Vial sechs Dosen entnommen werden. Neu bei Moderna ist, dass ein Vial à 2,5 ml jetzt fünf Dosen für Boosterimpfungen enthält. Bislang können für Erstimpfungen zehn Dosen entnommen werden und für Auffrischungsimpfungen 20 Dosen.

Genaue Angaben

Arztpraxen können auch weiterhin den bisherigen Impfstoff bestellen, sie müssen entsprechend kenntlich machen, was sie benötigen. Der an Omikron angepasste Impfstoff wird mit dem Zusatz „Orig./BA.1“ versehen.

Mit der ersten Bestellung können Praxen bis zu 240 Dosen des BA.1-Vakzins von Biontech/Pfizer ordern. Für Moderna gibt es keine Höchstellbestellmenge.

Der Bund stellt laut KBV außerdem die Impfstoffe von Novavax sowie Johnson & Johnson zur Verfügung. Erstmals wird in der kommenden Woche auch der Impfstoff von Valneva ausgeliefert.

Bestellmengen

  • Comirnaty: Höchstbestellmenge 240 Dosen je Arzt/Ärztin
  • Comirnaty Orig./BA.1: Höchstbestellmenge 240 Dosen je Arzt/Ärztin
  • Comirnaty für 5- bis 11-Jährige: keine Höchstbestellmenge
  • Spikevax: keine Höchstbestellmenge
  • Spikevax Orig./BA.1: keine Höchstbestellmenge
  • Nuvaxovid: keine Höchstbestellmenge
  • Covid-19-Impfstoff Janssen: keine Höchstbestellmenge
  • Covid-19-Impfstoff Valneva: keine Höchstbestellmenge
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