Fehlende Infrsatruktur

Pfizer: Corona-Impfstoff zunächst nur in westlichen Ländern

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Berlin -

Im Wettlauf um einen Corona-Impfstoff dürften westliche Länder nach Angaben des Pharmakonzerns Pfizer als erste bedient werden. Das liege an der nötigen Technologie, sagte Pfizer-Chef Albert Bourla am Donnerstag bei einer Pressekonferenz des Dachverbands der forschenden Pharmafirmen (IFPMA).

„Die heutige Technologien verlangen eine Lagerung (von Impfstoff) bei minus acht Grad.“ In Afrika etwa fehle dafür wahrscheinlich die Infrastruktur. „Ich bin sicher, dass wir mit diesem Impfstoff erst in die westlichen Länder kommen“, sagte Bourla. „Aber in einer zweiten Welle arbeiten wir daran, sicherzustellen, dass wir Produkte entwickeln und herstellen können, die solche extremen Temperaturen nicht brauchen.“ Pfizer habe bislang mit keiner Regierung Verträge über die Lieferung von Impfstoff abgeschlossen, betonte er.

Bislang gibt es noch keinen Impfstoff gegen Sars-CoV-2. Nach Angaben der WHO gibt es etwa 125 Impfstoffkandidaten, von denen derzeit knapp ein Dutzend Wirkstoffe in klinischen Studien geprüft werden. AstraZeneca hofft, sein Produkt Ende des Jahres auf den Markt bringen zu können, sagte Unternehmenschef Pascal Soriot.

Nach Schätzungen seien bis zu 15 Milliarden Dosen Corona-Impfstoff zur Versorgung der ganzen Welt nötig, sagte IFPMA-Generaldirektor Thomas Cueni. Das stelle die Industrie vor beispiellose Herausforderungen. Das sei dreimal soviel, wie sonst im Jahr an Impfdosen hergestellt werde, abgesehen von Grippe-Impfstoffen.

Die Pharmafirmen wollten Impfstoffe zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie im Falle eines Erfolgs zunächst ohne Profit anbieten. Die Zusage bestehe, solange die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 30. Januar erklärte „Notlage von internationaler Tragweite“ gelte, sagte Paul Stoffels, Forschungschef des Gesundheitskonzerns Johnson & Johnson. Der Preis einer Impfdosis werde voraussichtlich nur wenige Dollar betragen, meinte AstraZeneca-Chef Soriot.

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