Das Paul-Ehrlich-Institut bestätigt, dass die große Mehrheit der Schnelltests auch die Omikron-Variante nachweisen kann. Trotz zahlreicher Mutationen bleiben die Ergebnisse der PoC-Tests zuverlässig.
Noch gibt es zur Omikron-Variante zahlreiche offene Fragen. Führt die Variante tatsächlich zu weniger schweren Verläufen? Wie stark wird der Impfschutz gemindert? Sind die am Markt erhältlichen Antigen-Schnelltests weiterhin zuverlässig? Zumindest die letzte Frage kann nun seitens des PEI ziemlich sicher mit „Ja“ beantwortet werden. Die in Deutschland am Markt erhältlichen und bereits vom PEI evaluierten Schnelltests können auch die stark mutierte Omikron-Variante nachweisen.
Die große Mehrheit, der bis Mitte Dezember hatte vom PEI untersuchten Sars-CoV-2-Antigenschnelltests, konnten die Omikron-Variante nachweisen. Das Testprinzip basiert auf dem Nachweis des Nukleo-Proteins (N-Protein) des Coronavirus. Die bei Omikron vorliegenden Mutationen betreffen vornehmlich das S-Protein. „Auf der Grundlage der aktuellen Datenlage geht das Paul-Ehrlich-Institut davon aus, dass die allermeisten der in Deutschland angebotenen und positiv bewerteten Antigentests eine Omikron-Infektion nachweisen können“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung.
Auch beim N-Protein liegen Mutationen vor, doch sind diese nicht alle neu: „Zwei der insgesamt vier Mutationen im Omikron-N-Protein traten auch bei den bisher bekannten Sars-CoV-2-Varianten auf und hatten keinen Einfluss auf die Zuverlässigkeit der Antigen-Nachweistests.“ Laut PEI sollten dennoch weitere Untersuchungen angeschlossen werden, sodass „endgültige, qualitative und quantitative Aussagen“ getroffen werden könnten. Generell sollte bei der Durchführung eines Schnelltests die sich ändernde Viruslast im Laufe einer Infektion beachtet werden. Eine hohe Viruslast entwickele sich vor allem zu Beginn einer Infektion. Die Viruslast sei überdies unabhängig von der Symptomatik. Auch Personen ohne Husten und Fieber könnten mitunter sehr ansteckend sein.
APOTHEKE ADHOC Debatte