Die Arztpraxen in Bayern sind nach einem coronabedingten Einbruch im Frühjahr zum Ende des zweiten Quartals fast wieder so ausgelastet gewesen wie im Vorjahresvergleich. Wie die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) am Montag in München mitteilte, „verdichten sich die Anzeichen einer langsamen, doch stetigen Rückkehr zum Regelbetrieb“.
Ende März waren etwa 25 Prozent weniger Patienten in den Praxen registriert worden, im April rund 21 Prozent weniger. Seit Mai erhole sich die Lage.
Deutschlandweit starben bislang mehr als 9200 mit dem Coronavirus Infizierte. Seit Beginn der Krise haben sich mindestens 224.014 Menschen bundesweit nachweislich mit dem Virus infiziert. Mitte März wurde vorübergehend das öffentliche Leben heruntergefahren – viele Menschen trauten sich aus Angst vor einer Ansteckung nicht mehr in Arztpraxen.
In Bayern gingen laut KVB von März bis Juni vor allem jüngere Patienten deutlich seltener zum Arzt als im Vorjahreszeitraum. Bayernweit hätten die Praxen viel mehr Videosprechstunden und Telefonkontakte ermöglicht als zuvor - oft zum ersten Mal überhaupt.
Der KVB-Analyse zufolge wurden die meisten Corona-Infizierten im Freistaat ambulant versorgt. „Insgesamt wurden in Bayern bis Ende des zweiten Quartals 2020 deutlich mehr als 500.000 Patienten in einem Zusammenhang mit einer möglichen Coronavirus-Infektion behandelt.“
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