Die Omikron-Variante von Sars-CoV-2 ist wesentlich ansteckender als vorherige Mutanten, deshalb sorgt die Variante noch immer für hohe Erkrankungszahlen. Mittlerweile ist jedoch bekannt, dass die Verläufe oft milder sind. Eine Studie des Office for National Statistics (ONS) in Großbritannien hat nun gezeigt, dass Omikron zudem mit einer wesentlich niedrigeren Sterberate einhergeht.
Für die Untersuchung wurden die Daten des Public Health Data Asset (PHDA) ausgewertet: Es beinhaltet Hospitalisierungs- und Sterberegister, sowie eine Impfdatenbank, wodurch die Daten Hinweise zur Gefährlichkeit der aktuell vorherrschenden Omikron-Variante zulassen.
Insgesamt wurden die Daten von mehr als einer Million Menschen herangezogen, welche im Dezember positiv auf Covid-19 getestet wurden – die Studienpopulation decke damit 36,7 Prozent aller positiven Tests im Dezember 2021, so das Team. Außerdem wurde zwischen Erkrankungen mit der Omikron- und Delta-Variante unterschieden: 78,6 Prozent waren mit der Omikro-Variante infiziert, 21,4 Prozent mit der Delta-Variante. Es zeigte sich, dass in der Delta-Gruppe 189 Menschen an Covid-19 starben, 28 Personen starben an anderen Ursachen. In der Omikron-Gruppe starben nur 128 Menschen an der Covid-Infektion und 53 Personen an anderen Ursachen.
Das Team der ONS berechnete damit, dass das Sterberisiko bei der Omikron-Variante um 67 Prozent niedriger war als bei Erkrankungen mit der Delta-Variante. Besonderen Einfluss hatte dabei vor allem das Alter der Erkrankten: Die höchste Reduktion zeichnete sich bei Menschen im Alter von 18 bis 59 Jahren ab (87 Prozent). Bei Personen zwischen 60 und 69 Jahren lag die Reduktion bei 86 Prozent. Über 70 Jahren sank die Reduktion weiter und lag nur noch bei 55 Prozent.
Einen weiteren Einfluss schien auch das Geschlecht der Infizierten zu haben: Bei den Männern war das Sterberisiko unter Omikron unter allen Altersgruppen um 75 Prozent reduziert, bei Frauen hingegen nur um 56 Prozent.
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