Omikron: Inkubationszeit & Symptome Cynthia Möthrath, 25.01.2022 07:50 Uhr
Die Omikron-Variante wird weltweit immer mehr zur dominierenden Mutation von Sars-CoV-2. Die sogenannte Immunfluchtmutante unterscheidet sich in einigen Aspekten von früheren Virusvarianten: Die Symptomatik ist häufig milder und auch die Inkubationszeit ist verändert.
Omikron gilt als wesentlich ansteckender als vorherige Virusvarianten. Das zeichnet sich auch bei den aktuellen Erkrankungszahlen ab, die rasant ansteigen. Dennoch könnte die Variante positiv für den Pandemie-Verlauf sein, denn die meisten Erkrankungen verlaufen wesentlich milder als es beispielsweise unter Delta der Fall war.
Symptomatik verändert sich
Außerdem ist die Symptomatik insgesamt etwas verändert. Die häufigsten Symptome unter einer Corona-Infektion mit Omikron sind:
- Extreme Müdigkeit
- Abgeschlagenheit
- Kopf- und Gliederschmerzen
- Starker Nachtschweiß
- Appetitlosigkeit
- Im Gegensatz zu vorherigen Varianten treten Geruchs- und Geschmacksstörungen seltener auf
Kürzere Inkubationszeit, schnellere Ansteckung
Bei Omikron kommt es nach bisherigen Erkenntnissen außerdem zu einer kürzeren Inkubationszeit – der Zeit zwischen der Infektion mit einem Erreger und dem Auftreten erster Symptome.
Das Robert Koch-Institut (RKI) gibt sie je nach Virusvariante mit vier bis sechs Tagen an: Beim Wildtyp von Sars-CoV-2 lag sie bei rund fünf Tagen, bei der Delta-Variante sank sie bereits auf durchschnittlich 3,5 Tage. Unter Omikron geht es nach der Ansteckung oft noch schneller. Eine belastbare Aussage liegt bislang jedoch nicht vor, wie verschiedene Virologen betonen.
Bei einem Ausbruch in Norwegen war es innerhalb weniger Tage zu einem Ausbruch bei einer Firmenweihnachtsfeier gekommen: Drei Viertel der Gäste hatten sich infiziert, die Inkubationszeit lag hier im Durchschnitt bei nur drei Tagen. Auch andere Untersuchungen aus den USA liefern ähnliche Ergebnisse.
Besonders tückisch ist, dass man auch vor Beginn der Symptome schon hochansteckend ist und somit das Virus bereits an seine Mitmenschen weitergeben kann – auch dann, wenn Schnelltests noch ein negatives Ergebnis liefern. Viele Menschen ordnen Symptome wie Müdigkeit und Kopfschmerzen zudem nicht einer Covid-Infektion zu, sondern führen sie auf Stress oder Übermüdung zurück. Bei solch unspezifischen Symptomen wird dann häufig gar nicht erst ein Test gemacht und die Mitmenschen werden unbemerkt infiziert.