Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Novavax kann künftig auch als Booster verwendet werden. Bislang waren lediglich die mRNA-Vakzine als Auffrischungsimpfung anerkannt. Für den kommenden Herbst steht damit erstmals eine Alternative in Form eines proteinbasierten Impfstoffes als Booster zur Verfügung.
Die EU-Kommission hat die erweiterte bedingte Marktzulassung des Corona-Impfstoffs Nuvaxovid als homologer und heterologer Booster für die aktive Immunisierung bei Erwachsenen ab 18 Jahren genehmigt. Damit wird der Empfehlung des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) gefolgt.
„Wir freuen uns, den ersten proteinbasierten Impfstoff sowohl als Primärserie als auch als Auffrischungsimpfung in der Europäischen Union anbieten zu können“, sagte Stanley C. Erck, Präsident und Chief Executive Officer von Novavax. Präklinische Daten hätten gezeigt, dass der Impfstoff auch eine Immunantwort gegen die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 erzeugt.
Seit Juni darf Nuvaxovid zur Grundimmunisierung auch bei Jugendlichen ab zwölf Jahren verwendet werden. Analog zur Impfserie für Erwachsene, wird das Vakzin in zwei Dosen gespritzt, im Abstand von etwa drei Wochen. Er hat Studien zufolge einen Infektionsschutz von etwa 80 Prozent.
Nuvaxovid besteht aus virusähnlichen Partikeln, die das Spike-Protein des Coronavirus enthalten. Das Spikeprotein wird mithilfe eines Baculovirus in Insektenzellen hergestellt. Zur Verstärkung der Immunantwort enthält das Vakzin ein sogenanntes Adjuvans. Das Matrix M1-Adjuvans basiert auf Saponinbasis. Nuvaxovid wird oft als Totimpfstoff – also als Impfstoff ohne lebende, vermehrungsfähige Krankheitserreger – bezeichnet. Genaugenommen handelt es sich jedoch um einen proteinbasierten Impfstoff.
APOTHEKE ADHOC Debatte