Das Land Niedersachsen will die geplante Testpflicht für die Öffnung des Einzelhandels möglicherweise lockern. Künftig sollten demnach nicht nur qualifizierte Tests in Testzentren, sondern auch Selbsttests in den Geschäften oder Tests von Arbeitgebern ausreichen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Niedersachsen, Mark Alexander Krack nach Gesprächen mit der Landesregierung. Dies seien „zwei Punkte des Entgegenkommens“, diese seien derzeit in Abstimmung.
Zuvor hatte die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ (Freitag) über die Pläne berichtet. Die Landesregierung äußerte sich zunächst nicht dazu.
Wichtig sei, dass der Zugang zu den Betrieben so niederschwellig wie möglich ausfalle, betonte Krack. Nach der bisherigen Vorstellung der Landesregierung soll in Landkreisen und Großstädten mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 der komplette Einzelhandel öffnen dürfen, und zwar ohne Terminvereinbarung vorab – allerdings nur für negativ Getestete und Geimpfte.
Nach Bekanntwerden dieser Pläne hatten die IHK Niedersachsen und der Handelsverband Niedersachsen-Bremen eine Umfrage gestartet, an der sich mehr als 2000 Händleri:nnen beteiligten. Das Ergebnis belegt aus Sicht der Verbände eine klare Ablehnung: 78 Prozent der Einzelhändler sprachen sich demnach für die Beibehaltung von „Click and Meet“ ohne Vorlage eines qualifizierten Testergebnisses aus. Die große Mehrheit der Unternehmer:innen befürchte, dass Kund:innen abgeschreckt werden, teilte die IHK Niedersachsen mit.
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