Impfen in den Praxen

Neue Kanülen und weniger Zubehör

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Berlin -

Auch in dieser Woche hat sich in der SOP der Abda zum Ablauf der dezentralen Impfungen etwas geändert. So gibt es Erweiterungen beim Impfzubehör: Um allen Ärzten ausreichend Injektionskanülen zur Verfügung zu stellen, wurden Alternativprodukte mit in die Liste aufgenommen. Ebenfalls neu mit dabei – auch wenn der Impfstoff noch auf sich warten lässt – ist das Impfzubehör für Janssen. Jede Impfdosis des Vektorimpfstoffes wird mit nur einer Kanüle aufgezogen und auch appliziert.

Durch die dezentrale Impfung werden deutlich mehr Kanülen benötigt als sonst. Insbesondere die für die intramuskuläre Injektion benötigten Kanülen sind knapp. Das Impfzubehör wird vom Großhandel mitgeliefert. Damit dieser auch weiterhin ausreichend Material beilegen kann, wurde die Möglichkeit der Injektion mit einer 30mm-Kanüle ergänzt. Hierdurch soll ein Engpass vermieden werden. Normalerweise sind für die Applikation Kanülen mit einer Länge von 25 mm vorgesehen.

Nun können auch längere Kanülen verwendet werden, sodass die Großhändler bis zu 30 mm lange Aufsteckkanülen beilegen können. Empfohlen werden 22- bis 25G-Kanülen. Das „G“ steht hierbei für Gauge: Der Begriff definiert den Außendurchmesser von Kanülen. Je größer die Angabe in Gauge, desto kleiner ist der Durchmesser. Eine 22G-Kanüle hat beispielsweise einen Durchmesser von 0,9 mm, eine 24G-Kanüle einen Durchmesser von 0,7 mm. Als Beispiel für 30 mm lange Kanülen können die Sterican Gr. 14, 23G, blau genannt werden. Diese Kanülen sind für die intramuskuläre Injektion von Kleinstmengen zugelassen. Nur solche Kanülen, die eine Zulassung für die Injektion i.m. haben, dürfen auch an die Arztpraxen ausgeliefert werden.

Janssen: Aufziehen und Applizieren mit einer Kanüle

In der aktuellen SOP der Abda zur Lieferung der Impfstoffe an die Arztpraxen wird auch das benötigte Zubehör für den Vektorimpfstoff von Janssen genannt. Hier werden pro Vial mit fünf Impfdosen à 0,5 ml fünf Spritzen und fünf Kanülen benötigt. Mit einem Überschuss von 20 Prozent ergeben sich folgende Mengen: sechs Feindosierspritzen 1 ml und sechs Standardkanülen 22-25 G (mit einer Kanülenlänge von bis zu 30 mm bei entsprechender Zulassung). Für die Herstellung bedeutet das, dass der Arzt/ die Ärztin den Impfstoff mit nur einer Kanüle aus dem Vial aufzieht und anschließend appliziert. Ein Wechsel von Aufzieh- zu Injektionskanüle erfolgt – anders als beim Impfstoff von AstraZeneca – nicht.

 

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