In Südafrika kursieret eine neue Variante des Sars-CoV-2-Virus. Entdeckt worden sei die vorerst 501.V2 genannte Variante bei genetischen Untersuchungen von Proben aus verschiedenen Provinzen, sagte Gesundheitsminister Zweli Mkhize am Freitagabend in einer TV-Rede. Unklar ist bisher, ob sich das Auftauchen der neuen Variante auf künftige Impfungen auswirkt. Die bisherigen Strategien der Regierung sollen jedoch nicht geändert werden.
In Südafrika ist eine neue Mutation von Sars-CoV-2 identifiziert worden. Die Variante trägt den vorläufigen Namen 501.V2. Bisher wurden im Land 892.813 Corona-Fälle bestätigt, mehr als 24.000 Menschen starben in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung. Die Regierung hatte Ende März eine landesweite Ausgangsbeschränkung verhängt, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, und sie nach einer vorübergehenden Zurücknahme zum Beginn der Feiertagssaison erneut leicht verschärft. Die Restriktionen haben eine verheerende Auswirkung auf die Wirtschaft.
Kürzlich hatten britische Behörden die Weltgesundheitsorganisation (WHO) über eine in Großbritannien gefundene neue Variante des Coronavirus informiert. Nach Angaben der WHO haben sich die schon bekannten Varianten des Virus im Hinblick auf Ansteckungswege oder Schwere der Erkrankung kaum oder gar nicht anders verhalten als das zuerst identifizierte Virus.
Die Mutation in Südengland betrifft das Spike-Protein des Virus. Diese Stelle auf der Virushülle hat Einfluss darauf, wie schnell das Virus in den Körper eindringen und sich verteilen kann. Mit den Spikes binden die Viren an bestimmte Rezeptoren auf der Oberfläche von menschlichen Zellen und infizieren diese schließlich. Mittlerweile wissen Forscher relativ viel über das Protein, auch über den Stiel des Spikes. Die neue Variante sei vor allem in Südostengland nachgewiesen worden, sagte der medizinische Regierungsberater Chris Whitty. „Es gibt derzeit keine Hinweise darauf, dass der neue Stamm eine höhere Sterblichkeitsrate verursacht oder Impfstoffe und Behandlungen beeinflusst.“ Er rief die Bevölkerung aber auf, alles zu unternehmen, um eine Ausbreitung zu verhindern. „Angesichts der jüngsten Entwicklung ist dies wichtiger denn je“, betonte Whitty.
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