Schweiz will gehäufte Meldungen überprüfen

Nesselsucht nach Booster-Impfung

, Uhr
Berlin -

Nach der Verabreichung der Booster-Impfungen kommt es offenbar häufiger zur Entstehung einer Nesselsucht. Die Schweizerische Zulassungs- und Aufsichtsbehörde für Arzneimittel und Medizinprodukte Swissmedic will die Meldungen nun genauer unter die Lupe nehmen und eine Bewertung vornehmen.

Vor allem nach den Booster-Impfungen ist es häufiger zu juckenden Hautausschlägen gekommen. Offenbar trete Nesselfieber als Impfnebenwirkung gehäuft auf, so Swissmedic. Seit Mitte Januar seien zunehmend Meldungen eingegangen, mehr als 300 sind es mittlerweile.

Urticaria-Meldungen häufen sich

Vor allem nach der Verabreichung des mRNA-Vakzins Spikevax von Moderna sei die Reaktion aufgetreten. Auch die Allergiestation am Universitätsspital Zürich und das Allergiezentrum Schweiz haben ähnliche Beobachtungen gemacht. Meist traten die Beschwerden wenige Stunden oder Tage nach der Impfung auf.

Eine Nesselsucht zeigt sich durch folgende Symptome:

  • Quaddelbildung (mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen auf der Haut)
  • Rötung
  • starker Juckreiz
  • brennendes Gefühl

Normalerweise ist eine Urticaria nicht gefährlich. Daher werden die Meldungen in der Regel als „nicht schwerwiegend“ eingestuft. Die Beschwerden können für die Betroffenen jedoch sehr unangenehm sein. Meist klingen sie nach kurzer Zeit von selbst wieder ab.

Swissmedic will Impfnebenwirkung bewerten

In seltenen Fällen kann es jedoch zu allergischen Reaktionen kommen, die sich ebenfalls durch eine Nesselsucht bemerkbar machen. Dann wird die Meldung als „schwerwiegend“ eingestuft. Bei den vorliegenden Fällen seien beide Einstufungen vorgekommen, berichtet Swissmedic. Die Behörde will die Meldungen nun prüfen und eine abschließende Bewertung in Bezug auf Dauer, klinische Formen und Intensität vornehmen.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Lesen Sie auch

APOTHEKE ADHOC Debatte