Erfahrungen aus Großbritannien

Long-Covid: Abgeschlagenheit & Geruchsverlust am häufigsten

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Berlin -

Oft kommt es nach einer durchgestandenen Covid-Infektion noch weiter zu Beschwerden. Diese können auch Wochen und Monate nach den eigentlichen Symptomen noch bestehen bleiben. Die Forschungen an Long-Covid laufen auf Hochtouren, denn schon jetzt fürchten Expert:innen, dass das Beschwerdebild die Gesundheitssysteme massiv beeinträchtigen könnte. Eine Analyse aus Großbritannien zeigt das Ausmaß.

Halten die Beschwerden nach einer Corona-Infektion länger als vier Wochen an, ist die Rede vom sogenannten Long-Covid-Syndrom. In Großbritannien trifft das auf schätzungsweise 1,2 Millionen Menschen zu – das entspricht rund 2 Prozent der Bevölkerung. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Nationalen Statistikbehörde ONS.

An der Umfrage nahmen knapp 352.000 Brit:innen teil, die in den vier Wochen vor dem 6. Dezember befragt wurden. Sie machten Angaben zu ihren Erfahrungen mit Long-Covid und beantworteten zahlreiche Fragen zum Erkrankungsbild sowie zu Auswirkungen auf die Lebensqualität.

Ein Jahr nach Infektion noch Probleme

Bei 21 Prozent der Befragten lag die Covid-Erkrankung weniger als zwölf Wochen zurück, bei 70 Prozent waren es mehr als zwölf Wochen und bei 40 Prozent war sogar bereits mehr als ein Jahr vergangen. Deutlich mehr als die Hälfte (64 Prozent) gaben an, sich durch die Beschwerden in ihren normalen täglichen Aktivitäten „eingeschränkt“ zu fühlen, 20 Prozent waren sogar „sehr eingeschränkt“.

Die häufigsten genannten Symptome in der Umfrage waren:

  • Abgeschlagenheit/Fatigué: 51 Prozent
  • Geruchsverlust: 37 Prozent
  • Kurzatmigkeit: 36 Prozent
  • Konzentrationsprobleme: 28 Prozent

Wer leidet an Long-Covid?

Besonders häufig waren Menschen im Alter von 35 bis 69 Jahren betroffen. Frauen litten insgesamt etwas häufiger unter Long-Covid als Männer. Es fiel außerdem auf, dass Personen mit schweren Krankheiten oder Behinderungen nach einer Infektion häufiger Long-Covid entwickelten. Auch Menschen aus sozial benachteiligten Gebieten und Beschäftigte im Gesundheitswesen, sowie Lehr- und Bildungswesen waren häufiger betroffen.

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