Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat auf zusätzliche Gründe für Corona-Impfungen mit den erwarteten, angepassten Vakzinen hingewiesen. „Es gibt den Schutz vor schwerer Krankheit und vor Tod, das ist das Wichtigste", sagte der SPD-Politiker am Donnerstag im ARD-„Morgenmagazin". So deckten die angepassten Präparate auch neue Omikron-Varianten ab. „Aber wir gehen jetzt auch wieder davon aus, dass Schutz vor Ansteckung zumindest für eine bestimmte Zeit gegeben ist."
Lauterbach kündigte eine Informationskampagne an. Auf die Frage nach einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) sagte der Minister, er sei mit dem Gremium im Gespräch. Er höre, dass die Stiko eine Woche nach der erwarteten Zulassung der Präparate auch Empfehlungen aussprechen dürfte. Die Europäische Arzneimittelagentur EMA wollte sich am Donnerstag zu einer Zulassung der fortentwickelten Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna äußern, die an die Omikron-Sublinie BA.1 angepasst sind.
Die Bundesregierung erwartet vorbehaltlich der EU-weiten Zulassung in den beiden Wochen ab 5. September rund 14 Millionen Dosen der zwei Präparate. Arztpraxen können den neuen Impfstoff nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung bis diesen Dienstag anfordern. Erste Dosen könnten voraussichtlich noch am Donnerstag oder Freitag kommen. Die reguläre Belieferung soll dann am 12. September erfolgen.
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