Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Andreas Gassen, hat angesichts vieler Corona-Infektionen mit eher
milden Verläufen Änderungen bei Quarantänevorgaben vorgeschlagen.
Schnelle und enorm viele Ansteckungen sowie glücklicherweise meistens leichtere Erkrankungsverläufe prägten die Omikron-Variante, sagte Gassen am Freitag. Dies gelte insbesondere bei Geimpften. Daher sollten zumindest positiv Getestete ohne Symptome künftig nicht mehr automatisch in Isolation geschickt werden.
Es sei auch nicht überraschend, dass wir es mit einer sehr hohen Dunkelziffer zu tun haben, wie sie heute auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in der Bundespressekonferenz eingeräumt habe. „Es ist derzeit von mehreren Millionen Infektionen pro Woche auszugehen“, erläuterte der KBV-Chef.
Dank einer in weiten Teilen guten Impfquote, vielen Genesenen und der weniger krankmachenden Omikron-Variante sei die Intensivbettenbelegung seit Ende Januar vergleichsweise stabil. Er betonte zugleich, dass ältere oder vorerkrankte Menschen, die sich noch nicht haben impfen lassen, auch bei Omikron nicht sicher vor schwerem Verlauf oder Tod seien. Deshalb sollte sich diese Gruppe unbedingt impfen lassen. „Es ist wohl davon auszugehen, dass die zur Zeit hohen Infektionszahlen nach einer Plateauphase in absehbarer Zeit, nicht zuletzt durch die Saisonalität des Virus, deutlich zurückgehen werden.“
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