„Wer sich gesund fühlt, geht zur Arbeit“

KBV-Chef will Quarantänregeln kippen

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Berlin -

Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, hat sich für eine Aufhebung aller Corona-Isolations- und Quarantänepflichten ausgesprochen. Diese sollten „bis auf Weiteres aufgehoben werden, dadurch würde die Personalnot vielerorts gelindert“, sagte Gassen der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ).

„Wir müssen zurück zur Normalität. Wer krank ist, bleibt zu Hause. Wer sich gesund fühlt, geht zur Arbeit. So halten wir es mit anderen Infektionskrankheiten wie der Grippe auch.“

Gassen räumte ein, dass die Infektionszahlen seit Monaten sehr hoch seien und es wegen weniger Tests wohl zusätzlich Hunderttausende nicht erkannter Ansteckungen pro Tag gebe. Die Verläufe seien aber fast immer mild. „Das Problem sind also nicht die vielen Infektionen, sondern, dass positiv Getestete auch ohne Symptome mehrere Tage zu Hause bleiben, in Isolation geschickt werden. Dadurch entstehen die Personalengpässe in den Kliniken und anderswo.“

Gassen bezeichnete die Omikron-Virusvariante „fast als Friedensangebot des Virus“. Wer sich nach einer Dreifachimpfung anstecke, „profitiert sogar von einer Infektion, indem er oder sie eine Schleimhautimmunität erwirbt“. Niemand sollte sich deshalb aber aktiv anstecken. „Aber wir können uns nicht dauerhaft vor dem Virus verstecken. Und wir sind das letzte Land in Europa, das noch derart aufgeregt über einen Corona-Notstand diskutiert“, urteilte Gassen.

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