Aktuell sind zwei Impfstoffe in der EU zugelassen. AstraZeneca hat den Zulassungsantrag für seinen Vektorviren-Impfstoff bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eingereicht. Nun gibt die EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides bekannt, dass bald ein vierter Impfstoff verfügbar sein könnte. Johnson & Johnson will noch im Februar den Zulassungsantrag einreichen.
Der potenzielle Impfstoff mit dem vorläufigen Namen Ad26.COV2.S könnte in wenigen Wochen zugelassen werden. Noch im februar will Johnson & Johnson den Zulassungsantrag bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) einreichen. Bei einem positiven Votum der EMA würde dann der vierte Corona-Impfstoff zugelassen werden. Die Vakzine beruht auf der Vektorviren-Technologie.
An der groß angelegten, zentralen Phase-3-Studie nahmen mehr als 60.000 Probanden teil. Die Ensemble-Studie wurde geteilt und es wurden zwei verschiedene Impfregime untersucht. Neben einer wiederholten Injektion wurde auch die Wirksamkeit einer einmaligen Injektion untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass der Vektor-Impfstoff bei einmaliger Injektion einen ausreichenden Impfschutz hervorruft. Der Vektorimpfstoff basiert auf der gleichen Technologie wie der bereits zugelassene Ebola-Impfstoff. Mit dieser Vakzine wurden mittlerweile mehr als 80.000 Menschen geimpft, informiert Janssen. Der Ebola-Impfstoff wurde Anfang Juli vergangenen Jahres zugelassen.
Der Impfstoff kann bei Kühlschranktemperaturen sicher gelagert werden. Auch der Vektor-Impfstoff von AstraZeneca benötigt nur Kühlschranktemperaturen. Die mRNA-Impfstoffe von Biontech und Moderna sind temperaturempfindlicher. Sie benötigen tiefe Temperaturen von -80°C und -20°C. Generell sind mRNA-Impfstoffe empfindlicher und müssen behutsamer behandelt werden. Ein zu starkes Schütteln kann die RNA bereits zerstören und die Vakzine unwirksam machen.
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