Johnson & Johnson will seinen Vektorviren-Impfstoff auch an Jugendlichen testen. Zunächst werden 16- und 17-Jährige in die Studie mit einbezogen. Liegen positive Ergebnisse vor, sollen im nächsten Schritt Jugendliche ab 12 Jahren das Vakzin erhalten.
Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson testet seinen Corona-Impfstoff nun auch an Jugendlichen. Zunächst soll der Impfstoff im Rahmen einer seit September laufenden klinischen Studie an einer geringen Zahl 16- und 17-Jähriger erprobt werden, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Nach der Überprüfung der ersten Daten soll die Studie dann schrittweise auf eine größere Gruppe von jüngeren Jugendlichen - ab einem Alter von 12 Jahren – ausgeweitet werden. J&J arbeite daran, den Impfstoff in naher Zukunft auch an Schwangeren und Kindern testen zu können.
Die EU-Kommission hatte das Johnson-Mittel am 11. März zugelassen. In Deutschland soll er voraussichtlich ab Mitte April zum Einsatz kommen. Das Präparat, das von der Johnson-Tochter Janssen in den Niederlanden entwickelt worden war, wird Erwachsenen ab 18 Jahren in einer Einzeldosis verabreicht. Die Impfstoffe von Biontech, Moderna und Astrazeneca entfalten ihre volle Wirkung erst nach der Verabreichung von zwei Dosen.
Biontech ist mit seinen Daten zu Jugendlichen schon einen Schritt weiter: Der Impfstoff von schützt Herstellerangaben zufolge Jugendliche zuverlässig vor einer Covid-19-Erkrankung. Das geht aus Ergebnissen einer Studie mit 2260 jungen Menschen zwischen 12 und 15 Jahren in den USA hervor, die Biontech und Pfizer am Mittwoch veröffentlichten. Die Teilnehmer hätten den Impfstoff gut vertragen. Biontech und Pfizer planen nach eigener Aussage, die Daten in den kommenden Wochen bei der EU-Zulassungsbehörde EMA und dem US-Pendant FDA einzureichen. „Wir hoffen, dass wir dann schon vor dem Beginn des nächsten Schuljahres mit dem Impfen dieser Altersgruppe beginnen können“, sagte Pfizer-Chef Albert Bourla laut Mitteilung. Bislang gibt es in der EU nur eine bedingte Zulassung für Menschen ab 16 Jahren.
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