Fälle von Guillain-Barré-Syndrom

J&J: Nervenerkrankung nach Corona-Impfung

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Berlin -

Die US-Arzneimittelbehörde FDA warnt vor einem erhöhten Risiko der Nervenerkrankung Guillain-Barré-Syndrom im Zusammenhang mit einer Corona-Schutzimpfung des Herstellers Johnson & Johnson (J&J). Bislang seien 100 solcher Fälle registriert worden.

12,5 Millionen Impfdosen des nur einmal zu applizierenden Imfpstoffes wurden in den USA bislang verabreicht. Mit 100 Fällen stellt das Guillain-Barré-Syndrom somit eine sehr seltene Nebenwirkung dar. Dennoch hat die FDA einen entsprechenden Warnhinweis verfasst. Denn die neurologische Lähmungserkrankung kann bis heute nur bedingt behandelt werden. Von den 100 gemeldeten Fällen mussten 95 Prozent stationär aufgenommen werden.

Das Guillain-Barré-Syndrom ist eine seltene Nervenerkrankung. Eine kausale Therapie der Erkrankung existiert bisher nicht. Mediziner:innen empfehlen, dass die Krankheit durch Plasmapherese kontrolliert und die Gabe von Immunglobulin-Präparaten sicherzustellen. Die Gabe von Glukokortikoiden kann ebenfalls erfolgen.

Die Erkrankung ist eine Art Polyneuropathie, bei der es zunehmend zu Muskelschwäche kommt. Oft heilt die Erkrankung später von selbst aus. Die Dauer beträgt ohne Behandlung bis zu mehreren Wochen. Nehmen die Symptome über einen Zeitraum von mehr als zwei Monaten zu, so muss eine erneute Differentialdiagnostik erfolgen. Die Symptomatik geht in einigen Fällen mit der Zeit wieder zurück. Als auslösende Ursache wird eine Autoimmunreaktion vermutet. Es kommt zum körpereigenen Angriff der Myelinscheiden und Axone. Meist beginnt die Erkrankung in den Beinen, dort nehmen Betroffene die Beschwerden zuerst wahr.

Auch nach einer natürlichen Sars-CoV-2-Infektion kann es zu dem Syndrom kommen. Mehrere Fallberichte liegen vor. Bereits im vergangenen Jahr berichteten mehrere Länder von Einzelfallberichten solcher Erkrankungen. Die Betroffenen mussten häufig künstlich beatmet werden. Ob die Beatmung aufgrund der Folgeerkrankung benötigt wurde, konnte nicht differenziert werden. Es war nicht klar, ob das Syndrom zu einer zusätzlich verminderten Atemleistung führt.

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