Neue Daten aus Israel

Omikron: Was kann die vierte Dosis?

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Berlin -

Israel gilt in Sachen Corona-Impfung als Vorreiter: Als eines der ersten Länder begann es deshalb auch mit der Verabreichung der vierten Dosis. Noch gehen die Daten zum zweiten Booster auseinander: Während er sich in einer Patientenregister-Auswertung nicht behaupten konnte, zeigt eine neue Analyse nun doch positive Effekte. Was kann die vierte Dosis?

Vor allem für Senior:innen und Menschen mit Vorerkrankungen oder einer Immunschwäche könnte ein weiterer Corona-Booster von Bedeutung sein. In Israel wurde daher allen Menschen über 60 Jahren und anderen Risikogruppen bereits seit Januar der zweite Booster angeboten. Verimpft wurde dabei das Vakzin von Biontech/Pfizer oder Moderna.

Weniger schwere Erkrankungen nach vierter Dosis

Ende Februar wurden nun die landesweiten Erkrankungszahlen genauer unter die Lupe genommen, um den Effekt zu ermitteln. Es zeigte sich, dass die Zahl der Infektionen – insbesondere die der schweren Verläufe – unter den erneut geboosterten Risikopatient:innen und Senior:innen deutlich gesenkt wurde.

Die Wirkung des Boosters hat sich der Analyse des Weizmann Institute of Science zufolge bereits zwölf Tage nach der Verabreichung abgezeichnet: Unter nicht geboosterten Menschen gab es 4-mal so viele schwere Erkrankungen, außerdem hat sich die Gruppe doppelt so häufig infiziert. Die IgG-Antikörper stiegen zwei Wochen nach der Impfung um den Faktor 9 bis 10 an, in der Vergleichsgruppe ohne vierte Dosis waren die Titer weiter abgefallen. In Neutralisationstests konnte die Dosis gegenüber der Omikron-Variante ebenfalls überzeugen.

Kein Schutz vor Durchbruchsinfektionen

Dennoch kam es bei einigen Personen zu Durchbruchsinfektionen. Das Team berechnet die Schutzwirkung der vierten Biontech-Dosis mit 30 Prozent, bei Moderna lag sie sogar nur bei 11 Prozent. Die meisten Infektionen liefen asymptomatisch ab. Für symptomatische Verläufe liegt die Impfstoffwirksamkeit bei 43 beziehungsweise 31 Prozent. Patient:innen, die Symptome entwickelten, litten jedoch nur unter milden Symptomen. Fieber kam nur selten vor oder verschwand bereits nach zwei Tagen wieder.

Hohe Viruslast trotz milder Symptome

Trotz der milden oder asymptomatischen Verläufe wiesen die Proband:innen allerdings hohe Viruskonzentrationen in den Abstrichen auf. Das Team weist daher darauf hin, dass auch doppelt Geboosterte nach der vierten Dosis weiter hochansteckend sein können – auch wenn sie selbst nur wenig Symptome zeigen.

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