Rekordsaison befürchtet

Infektionswelle: Corona dominiert

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Berlin -

Derzeit dominieren Covid-19-Erreger laut dem Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) die Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) in der Bevölkerung deutlich. Zwar seien die Werte im Vergleich zur Vorwoche leicht gesunken beziehungsweise in einigen Altersgruppen stabil geblieben, aber aufgrund von Feiertagen und Herbstferien in einigen Bundesländern könnten sich die Werte in Nachmeldungen nochmal stark verändern. Fakt ist: Das Coronavirus hat die herkömmlichen Rhino- oder Erkältungsviren inzwischen überholt.

Das RKI meldet im Vergleich zu den Vorwochen einen deutlichen Anstieg der Zahl nachgewiesener Coronainfektionen. Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner lag mit Stand 8. November bei 27,1. Somit haben sich die Infektionen seit Ende September verdreifacht: Am 28.September lag Deutschlands 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner bei 10,2.

Corona-Zahlen der Kalenderwoche 44 (30. Oktober bis 5. November 2023):

  • 18.089 laborbestätigte Corona-Fälle
  • davon 5803 hospitalisierte Fälle

Im Norden Deutschlands sind besonders folgende Landkreise betroffen:

  • Vorpommern-Greifswald
  • Mecklenburgische Seenplatte
  • Ostprignitz-Ruppin
  • Prignitz
  • Steinburg

In Mitteldeutschland kämpfen folgende Landkreise mit besonders hohen Infektionszahlen:

  • Wartburgkreis
  • Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge
  • Tirschenreuth
  • Kulmbach

Ältere besonders betroffen

In allen Landkreisen sind die Infektionszahlen in der Altersgruppe 80 Jahre und älter am höchsten. Aktuell werden nur Patient:innen getestet, die mit Symptomen einer Covid-19-Infektion im Krankenhaus behandelt werden. Deswegen können die angegebenen Zahlen nur auf bestätigte Fälle zurückgeführt werden. Die Dunkelziffer unerkannter Infektionen kann nur geschätzt werden und wird deutlich höher liegen, so die Meinung von Expert:innen.

Die Coronavariante Eris (EG.5) ist laut Angaben des RKI in Deutschland dominant. Die Pirola-Variante (BA.2.86), die ebenfalls unter Beobachtung steht, konnte in insgesamt 7 Prozent der getesteten Fälle detektiert werden.

Quote ist hoch

Per „Grippeweb“ werden freiwillig gemeldete akute Atemwegsinfektionen erfasst. Auch hier zeichnet sich ein Trend ab: In der Woche bis zum 28. Oktober haben sich etwa 7,1 Millionen Menschen in Deutschland neu mit einer akuten Atemwegserkrankung (mit mindestens Husten oder Halsschmerzen oder Fieber), unabhängig von einem Arztbesuch angesteckt: etwa 8,5 Prozent der Bevölkerung. Zwar liegt die Quote damit noch nicht über den Werten der vergangenen Saison, aber bereits deutlich über zum gleichen Zeitpunkt in den Vorjahren erhobenen Werten.

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