Die Apotheken wurden in die Corona-Impfkampagne einbezogen und die Grippe-Impfung in der Offizin wurde nach mehreren Modellprojekten bundesweit eingeführt. Die Abda kann sich weitere Dienstleistungen in diese Richtung vorstellen. Mehr als ein Drittel der Teilnehmer:innen bei einer aposcope-Befragung ist allerdings der Ansicht, dass Apotheken keine Covid-19-Impfungen mehr anbieten sollten.
Eine Mehrheit von 51 Prozent der 300 befragten Approbierten und PTA findet, dass in Apotheken weiterhin Corona-Impfungen durchgeführt werden sollten. Auf der anderen Seite lehnen 38 Prozent dies ab, also mehr als jede/r Dritte. 15 Prozent sind sogar klar gegen Covid-Impfungen in der Apotheke. Der Service ist aber ohnehin freiwillig und wird von einigen Apotheken angeboten und von anderen eben nicht.
Mit dem Pflegebonusgesetz wurde die Grippeimpfung in Apotheken in die Regelversorgung überführt. 55 Prozent der Befragten finden, dass dies auch für Corona-Impfungen erfolgen sollte, 36 Prozent sind dagegen.
Während der Pandemie wurden in der Apotheke einige Abgabevorschriften gelockert. Eine deutliche Mehrheit von 72 Prozent der Befragten ist dafür, dass diese Corona-Sonderregelungen verstetigt werden. Betroffen sind Vorgaben der Arzneimittelverschreibungsverordnung (AMVV) oder das Entlassmanagement.
Was die Corona-Maßnahmen im Allgemeinen betrifft, wünscht sich eine große Mehrheit in den Apothekenteams (79 Prozent) bundeseinheitliche Regelungen für die Maskenpflicht und eine etwaige Isolation.
Rund ein Viertel ist dabei der Auffassung, dass alle Corona-Maßnahmen noch in diesem Jahr beendet werden sollten, ebenso viele sehen das für die erste Jahreshälfte 2023. Jede/r Dritte findet, dass spätestens Ende kommenden Jahres Schluss sein muss mit den Beschränkungen, 17 Prozent hielten sie auch darüber hinaus noch für sinnvoll. Eine Minderheit von 3,3 Prozent ist gar der Ansicht, die Maßnahmen sollten „nie“ enden.
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