Altersgrenzen und erste Lieferungen

Impfstoff-Update: Novavax, Spikevax und Valneva

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Berlin -

In dieser Woche hat die Europäische-Arzneimittelagentur dem Impfstoffhersteller Moderna eine Erweiterung der Altersindikation erteilt. Der französische Hersteller Valneva geht bei der Zulassung seines Totimpfstoffes auf die Zielgerade zu und Novavax wird erstmalig in Deutschland verimpft.

Nuvaxovid ist in den ersten Impfzentren angekommen. Teilweise bieten die Länder Impfungen mit dem proteinbasierten Impfstoff ohne Termin an. Bestimmte Kontingente sollen für Beschäftigte im Gesundheitswesen zurückgelegt werden. Da ab dem 16. März eine einrichtungsbezogene Impfpflicht gilt, sollen bisher ungeimpfte Personen, die in Krankenhäusern, Pflegeheimen & Co. arbeiten priorisiert Zugang zum Vakzin erhalten.

Spikevax ab 6 Jahren

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat sich für eine Indikationserweiterung für den mRNA-Impfstoff Spikevax ausgesprochen. Demnach können zukünftig bereits Kinder ab 6 Jahren mit dem Vakzin immunisiert werden. Bei der Impfung der Altersklasse 6 bis 11 Jahre soll analog zur Booster-Impfung nur die halbe Dosis (50 µg entsprechend 0,25 ml) verimpft werden. In Deutschland wird diese Indikation wohl kaum Anwendung finden. Die Stiko empfiehlt den Einsatz von Spikevax nach neuen Bewertungen nur noch für Personen über 30 Jahre. Grund hierfür ist das erhöhte Mykoarditis-Risiko bei jüngeren Personen.

Laut Zulassungsstudie waren die Nebenwirkungen in dieser Altersgruppe ähnlich denen der Erwachsenen. Es kam zu Reaktionen an der Einstichstelle und allgemeinen Impfreaktionen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit und Fieber. Auch Muskel- und Gelenkschmerzen traten auf.

Des weiteren gibt die EMA grünes Licht für die Booster-Impfungen von Jugendlichen ab 12 Jahren mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty (Biontech). Bislang galt die Empfehlung zur Booster-Impfung nur für Personen ab 18 Jahren. Die Ständige Impfkommission hatte die Empfehlung für eine Booster-Impfung innerhalb dieser Altersgruppe bereits Mitte Januar ausgesprochen. Analog zu den Booster-Impfungen bei Erwachsenen soll die dritte Injektion drei bis sechs Monate nach der Beendigung der Grundimmunisierung erfolgen.

Valneva auf der Zielgeraden

Valneva will eine Zulassung für den Impfstoffkandidaten VLA 2001 in Europa noch im ersten Quartal bekommen. Außer zur Grundimmunisierung könnte der Totimpfstoff vor allem im Rahmen von Auffrischimpfungen eine wichtige Rolle spielen, teilt der französische Hersteller mit. Nun kann der Hersteller verkünden, dass die EMA eine erste Bewertung vorgenommen hat. Die noch offenen Fragen will Valneva umgehend beantworten. Der Impfstoffkandidat VLA 2001 basiert auf einem attenuierten Ganzvirus. Zur Wirkverstärkung sind die Adjuvantien CpG 1018 (von Dynavax) und Alum beigefügt.

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