Die Ständige Impfkommission (Stiko) beim Robert Koch-Institut geht davon aus, dass es in Deutschland mehrere unterschiedliche Impfstoffe gegen das neue Coronavirus geben wird.
„Angesichts der großen Zahl von potenziellen Sars-CoV-2-Impfstoffkandidaten ist es wahrscheinlich, dass am Ende mehrere Impfstoffe in Deutschland zugelassen werden“, sagte die Vize-Vorsitzende der Kommission, Sabine Wicker, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). Dabei könne es sein, dass einzelne Impfstoffe insbesondere für bestimmte Bevölkerungsgruppen geeignet wären – zum Beispiel für Ältere.
Die Bundesregierung erwartet, dass ein Impfstoff gegen das Coronavirus in Deutschland für Teile der Bevölkerung in den ersten Monaten des nächsten Jahres zur Verfügung steht, für die breite Masse aber voraussichtlich erst Mitte des Jahres. Entsprechend äußerten sich Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Forschungsministerin Anja Karliczek (CDU) am Dienstag in Berlin. Spahn hatte erklärt, dass zuerst Menschen mit Vorerkrankungen, ältere Menschen und Beschäftigte im Gesundheitswesen und in der Pflege zum Zuge kommen sollen. Mit dieser Frage beschäftigt sich die Impfkommission.
Laut Weltgesundheitsorganisation wird weltweit derzeit in rund 170 Projekten nach einer wirksamen Substanz gesucht. Bei 26 Projekten laufen demnach bereits Testimpfungen, um die gesundheitliche Verträglichkeit und Wirksamkeit zu untersuchen.
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