Impfempfehlung: Entwurf noch heute dpa, 20.09.2022 12:40 Uhr
Nach der Zulassung von mehreren an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffen steht eine Stellungnahme der Ständigen Impfkommission (Stiko) dazu kurz bevor. Noch im Laufe des (heutigen) Dienstags soll eine offizielle Mitteilung zum Entwurf der Impfempfehlung erscheinen, wie das Informations-Netzwerk Science Media Center (SMC) ankündigte. Es wird sich somit noch nicht um eine finale Stiko-Empfehlung handeln. Änderungen sind noch möglich.
Die Stiko will laut Ankündigung von Gremiumsmitglied Christian Bogdan empfehlen, bei fälligen Auffrischimpfungen vorzugsweise die neuen, an die Omikron-Variante angepassten Präparate zu nutzen. An den bisherigen Kriterien für die Gabe von ersten und zweiten Boostern soll sich nach seinen Worten nichts ändern. Das bedeutet, dass zum Beispiel Viertimpfungen nach Auffassung des Gremiums weiterhin nur für bestimmte Gruppen als nötig erachtet werden, wie etwa Menschen ab 60 Jahren und Bewohner von Pflegeheimen.
Gute Basisimmunität
Aus Deutschland eliminieren lasse sich das Virus auch mit den angepassten Impfstoffen nicht, sagte Bogdan. Das Impfziel sei, schwere Erkrankungen, Krankenhausbehandlungen und Tod infolge von Corona-Infektionen zu verhindern. Es gehe hingegen nicht darum, Inzidenzen niedrig zu halten oder harmlosere Infektionen zu verhindern. Mittlerweile sei eine Situation erreicht, in der „eine sehr gute Basisimmunität in der Bevölkerung" existiere.
Bessere Immunantwort
In den vergangenen Wochen sind in der Europäischen Union mehrere fortentwickelte Corona-Impfstoffe zugelassen worden. Sie tragen der seit Monaten vorherrschenden Omikron-Variante Rechnung. Möglich ist der Einsatz bei Menschen ab 12 Jahren als Auffrischimpfung. Es geht um an die Sublinie BA.1 angepasste Präparate sowie um einen noch etwas neueren BA.4/BA.5-Impfstoff. Neben Omikron wird mit den neuen Vakzinen auch noch das ursprüngliche Coronavirus berücksichtigt. Ziele sind eine bessere Immunantwort gegen Omikron und eine Auffrischung in Bezug auf den sogenannten Wildtyp.