Supermärkte kooperieren mit DRK

Impfbus fährt durch Rheinland-Pfalz

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Berlin -

Die vierte Welle steht an und die Impfkampagne stockt. Neue, niedrigschwellige Angebote müssen also her. Mehrere Bundesländer setzen deshalb auf sogenannte Impfsbusse. In Rheinland-Pfalz arbeitet das Deutsche Rote Kreuz (DRK) mit mehreren Supermarktketten zusammen – auf ihren Parkplätzen können sich die Menschen ihre Immunisierung abholen.

Es soll denkbar einfach funktionieren, erklärt das Gesundheitsministerium Rheinland-Pfalz: Hingehen, Personalausweis zeigen, Impfung erhalten. Seit vergangenem Montag sind sechs mobile Impfbusteams unterwegs, die ohne Terminvergabe auf Supermarktparkplätzen im ganzen Bundesland impfen. Durchgeführt wird die Sonderimpfaktion vom DRK und in Kooperation mit den Supermarktketten Aldi, Penny, Rewe, Edeka und Wasgau.

Durch die Standorte auf Supermarktparkplätzen solle noch Unentschlossenen ein „sehr einfaches und unbürokratisches Impfangebot“ gemacht werden: „Ganz nach dem Motto, wenn die Menschen nicht zum Impfstoff kommen, dann kommt der Impfstoff eben zu den Menschen“, so das Ministerium.

„Wir wollen den nun ausreichend vorhandenen Impfstoff nutzen, um noch flexibler und unbürokratischer zu werden und Menschen zu erreichen, die aufgrund Ihrer Lebenslage nur schwer die Impfung in einem Impfzentrum oder bei einem niedergelassenen Arzt wahrnehmen können“, erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Geimpft wird an jedem Werktag ohne Termin je nach Region an bis zu zwei Standorten, insgesamt gebe es 200 Impfslots. Die genauen Standorte und Zeiträume der Impfbusse gibt das Ministerium vorab bekannt. Verimpft werden die Vakzine von Johnson & Johnson und Biontech. Wer sich für Biontech entscheidet, kann seine Zweitimpfung bei einem erneuten Besuch eines Impfbusses oder in einem Impfzentrum erhalten.

Nach Ministeriumsangaben wurden allein in den ersten drei Tagen der Impfbustour 2726 Personen geimpft. Dabei wurden 1399 Impfdosen Johnson & Johnson, 1232 Dosen von BioNTec sowie 95 Dosen von Moderna verimpft. Die Aktion soll noch bis Monatsende weiterlaufen. Ähnliche Angebote gibt es unter anderem in Bayern, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt.

Neben den Impfbussen ist seit Montag in allen Impfzentren in Rheinland-Pfalz in bestimmten Zeitfenstern eine Impfung ohne vorherige Terminvereinbarung möglich. Die Zeitfenster dafür variieren allerdings zwischen den Impfzentren und werden von der zuständigen Kommune ausgewiesen. „Die Öffnung der Impfzentren ist ein weiterer Schritt, um ein noch unkomplizierteres Impfschutzangebot zu etablieren“, so Gesundheitsminister Clemens Hoch. Auf Basis des eingeführten Ampelsystems könne die Auslastung in den Impfzentren online auf impftermin.rlp.de eingesehen werden – das helfe auch bei der weiterhin möglichen Terminvereinbarung, da das Prinzip der Gebundenheit an den Wohnort innerhalb des Bundeslandes bereits aufgehoben worden ist.

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