Dankesbriefe am Schaufenster

„Ihr seid Helden!“

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Berlin -

Auftrieb in Zettelform: Die Mitarbeiter der Center Apotheke im nordrheinwestfälischen Steinheim starteten heute Morgen besonders motiviert in das derzeit täglich vorherrschende Chaos. Ein Unbekannter hatte dem Team einen Dankesbrief an der Tür hinterlassen.

Als Apothekerin Ricarda Schelp heute Morgen ihre Apotheke betreten wollte, stockte sie kurz: Denn am Eingang hing ein großer Zettel. Im ersten Impuls war die Apothekerin frustriert. „Zuerst habe ich gedacht, da möchte sich jemand beschweren“, erklärt Schelp. Sie habe direkt überlegt, worüber sich beklagt werden könnte. Als sie näherkam, war sie jedoch positiv überrascht. Ein Unbekannter hatte einen Dankesbrief an der Tür der Apotheke befestigt. „Da hatte ich wirklich einen Frosch im Hals“, meint Schelp. Sie machte sofort ein Foto und schickte es per WhatsApp an die Mitarbeiter. „Alle waren total überwältigt“, berichtet die Apothekerin. „Das pusht ungemein!“ In der aktuellen Zeit – die von Negativität geprägt ist – sei es ein Lichtblick, welcher die Arbeit ein wenig positiver gestalte.

Später stellte sich heraus, dass nicht nur die Apotheke einen solchen Motivationsbrief erhalten hatte – auch andere Einzelhandelsgeschäfte und Arztpraxen im ganzen Ort wurden von den anonymen Zettelschreibern berücksichtigt. „Es ist derzeit Gesprächsthema Nummer eins bei uns“, erklärt die Apothekerin. „Da hat sich jemand wirklich Mühe gemacht.“ Derzeit hängt der Zettel noch an der Tür. „Damit die Kunden ihn auch sehen“, meint Schelp. Die Reaktionen seien zusätzlich motivierend: Denn die Kundschaft schließe sich dem an und bekräftige das Dankeschön nochmal. „Heute Abend kommt er dann an unsere Mitteilungssäule“ – damit er im Blick bleibt.

Auch eine Apotheke in Bayern hatte heute Morgen einen „Liebesbrief“ am Schaufenster: „Ich habe gestern Abend um 22 Uhr die letzte Runde gemacht und war heute Morgen ab 6:30 Uhr in der Apotheke“, erklärt der Apotheker. Die Zettel müssten demnach irgendwann in der Nacht aufgehängt worden sein und seien handgemalt. Auch am Mitarbeitereingang des nebenliegenden Supermarktes habe ein solcher Dankes-Zettel geklebt. „Das tut gut“, meint der Apotheker.

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