Ende September

Hessen schließt alle Impfzentren

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Berlin -

Hessen will Ende September die landesweit 28 Impfzentren schließen. Frankfurts Gesundheitsdezernent kritisiert die Pläne und hält die Entscheidung für verfrüht.

Spätestens am 30. September soll in Hessen Schluss sein mit den Impfungen in den Impfzentren. Dann sollen die 28 landesweiten Zentren schließen. Das Corona-Kabinett habe diese Entscheidung am Dienstag getroffen, teilte das Innenministerium mit. Bis dahin sei eine Finanzierung über Bund und Länder sichergestellt.

Der Frankfurter Gesundheitsdezernent Stefan Majer (Grüne) ist dagegen: „Diese Vorgehensweise bedroht die Nachhaltigkeit der Impfbemühungen. In der Konsequenz ergibt sich daraus, dass Auffrischungs- und nachträgliche Impfungen ausschließlich durch die niedergelassenen Ärzte erfolgen sollen“, sagte Majer am Mittwoch in Frankfurt. Dabei seien gerade die besonders gefährdeten Gruppen in Frankfurt sehr gut über das Impfzentrum und die daran angeschlossenen mobilen Impfteams zu erreichen. Zudem falle die Schließung der Zentren mit dem Beginn der kälteren Jahreszeit zusammen, in der im vergangenen Jahr die Infektionszahlen gestiegen seien.

Durchschnittlich 180.000 Impfdosen gehen wöchentlich an die Impfzentren. Für Hessen stand von Anfang an fest, dass die Impfungen so schnell wie möglich in die Regelversorgung übergehen können. Allein im Impfzentrum Calden werden im Schnitt pro Tag 1000 bis 1300 Menschen geimpft. In der Kritik stehen die Zentren wegen der zum Teil hohen Kosten. Einige Zentren sollen zudem nach und nach dem eigentlichen Zweck wieder zur Verfügung stehen (Sport- und Veranstaltungshallen).

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