Nicht ohne Stiko-Empfehlung

Hausärzte: Keine vorschnellen Auffrischungsimpfungen für Senioren

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Berlin -

Der Hausärzteverband Mecklenburg-Vorpommern hat die Auffrischungsimpfungen gegen Covid-19 für Senioren kritisiert, obwohl es noch keine entsprechende Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) dazu gibt.

Die Stiko-Entscheidung sollte besser abgewartet werden, sagte der Verbandsvorsitzende Dr. Stefan Zutz, am Mittwoch. „Alleine dieses konsequente, transparente und auf fundierten fachlichen Fakten basierende Vorgehen garantiert eine breite Akzeptanz in Ärzteschaft und Bevölkerung.“

Wie Zutz weiter sagte, entstehen insbesondere durch politisch motivierte, vorschnelle Entscheidungen Misstrauen und Unverständnis. Dies wiederum löse einen enormen Beratungsbedarf in den Arztpraxen aus. Damit der pandemische Verlauf der Coronainfektionen endlich überwunden werden kann, müssten noch große Teile der Bevölkerung mit Erst- und Zweitimpfungen erreicht werden.

Wie in anderen Bundesländern haben auch in Mecklenburg-Vorpommern die Auffrischungsimpfungen für Ältere begonnen. Mobile Teams sind in Alten- und Pflegeheimen sowie Wohngruppen unterwegs. Diese Booster-Impfungen sollen erfolgen, wenn die zweite Impfung ein halbes Jahr zurückliegt.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte am Wochenende die Auffrischungsimpfungen für Senioren und immungeschwächte Menschen vor einer Empfehlung der Stiko verteidigt. „Ich will nicht warten, bis in den Pflegeheimen wieder Menschen sterben“, sagte Spahn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Dass wir jetzt mit den Booster-Impfungen begonnen haben, ist vorausschauendes, vorsorgliches Handeln. Damit schützen wir Menschenleben.“

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