„Meine Apotheke, mein Impfzentrum!“

Hartmann: Boostern in Apotheken

, Uhr
Berlin -

Covid-19-Auffrischimpfungen sollen in Apotheken angeboten werden. Das fordert Apotheker Dr. Stefan Hartmann, der Vorsitzender des Bundesverbands Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK) ist. „Für schnelles Handeln zur Beschleunigung der Booster-Impfungen stehen viele Apotheken mit ihren Teams bereit.“

Apotheken seien zum Boostern bereit. Schnelle Auffrischimpfungen seien „zuerst und schnell mit Apotheken möglich“, so der BVDAK. In 10 europäischen Ländern dürften Apotheken schon gegen Grippe und in acht Ländern gegen Covid-19 impfen. Seit drei Wochen sind etwa die Südtiroler Apotheker mit an Bord. „In vielen Ländern helfen viele Heilberufe bei der Bekämpfung der Pandemie mit.“

Mit den Apotheken hierzulande könne die Infektionsdynamik noch gehemmt werden. Man habe aus den Modellprojekten zu Grippeschutzimpfungen in Apotheken bisher keine negativen Rückmeldungen gehört. Die nächsten Boostertermine seien vielerorts erst Mitte Dezember möglich. Die Ärzte arbeiteten „am Rande ihrer Belastungsgrenze“. Hartmann verwies auf das Beispiel Südtirol, wo es ebenfalls am Impftempo fehlte. Dort habe man die Lösung gefunden.

Der BVDAK habe in Abstimmung mit dem Bundesgesundheitsministerium das Thema „Modellprojekte Grippeimpfungen in Apotheken“ seit 2019 vorangetrieben – gegen große Vorbehalte der eigenen Standesführung. „Nun fordern wir die Politik auf, schnellstmöglich die laufenden Modellprojekte in den Regelbetrieb zu überführen. Die stationären Apotheken in Deutschland sollen impfen dürfen und aktuell beim Boostern zur Beschleunigung beitragen“, so Hartmann.

Das könne sofort und ohne zusätzlichen großen bürokratischen und organisatorischen Aufwand geschehen. Apothekenteams seien in ihrer Vielzahl in dieser Notlage wirklich agile, zusätzliche Unterstützer der Politik. Das konnten die Apotheken beim Antigenschnelltesten, bei der Digitalisierung von Impfzertifikaten und vielen Dingen mehr während der Pandemie unter Beweis stellen. „Der BVDAK spricht sich in dieser neuen Legislaturperiode dafür aus, dass Apotheken gegen Grippe und Covid aber mittelfristig auch andere Impfungen – im Rahmen des Regelbetriebs – vornehmen dürfen und bittet die ABDA um nachhaltige Unterstützung bei der schnellen Etablierung eines niedrigschwelligen Angebots. Zuviel Bürokratismus ist zu vermeiden“, sagt Hartmann. Nach dem Motto „„Meine Apotheke, mein Impfzentrum!“

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Lesen Sie auch
Neuere Artikel zum Thema
Mehr aus Ressort
„Auffällig höhere Fallzahlen“
Corona: Sommerwelle ist da
„Pandemie der Ungeimpften“
RKI-Protokolle bringen Spahn unter Druck

APOTHEKE ADHOC Debatte