8000 Impftermine

Hamburg bekommt AstraZeneca aus Schleswig-Holstein

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Berlin -

Bislang fehlt in Hamburg Impfstoff, um die Menschen schneller gegen das Coronavirus zu schützen. Nun kommt unerwartete Hilfe aus Schleswig-Holstein. Rund 8000 ältere Hamburger können sich um eine Spritze mit AstraZeneca bewerben.

Schleswig-Holstein gibt einen Teil des von Dänemark überlassenen Impfstoffes AstraZeneca an Hamburg ab. Durch die Lieferung könnten am Mittwoch mindestens 8000 neue Termine im Impfzentrum vergeben werden, sagte der Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde, Martin Helfrich. Das benachbarte Bundesland schaffe es nicht, die Dosen aus dänischem Lagerbestand rechtzeitig vor Ablauf der Haltbarkeit Ende Juni zu nutzen.

Um die zusätzlichen Termine könnten sich alle über 60-jährigen Hamburger ab 12 Uhr bemühen. Das städtische Impfzentrum halte sich strikt an die Empfehlung der Ständigen Impfkommission, AstraZeneca nur an Menschen dieses Alters zu verimpfen. Zugelassen ist der Stoff Vaxzevria allerdings für alle Erwachsenen. Arztpraxen könnten das Produkt des schwedisch-britischen Herstellers auch an Jüngere abgeben. Dafür sei aber ein eingehendes Aufklärungsgespräch erforderlich, das im Massenbetrieb des Impfzentrums nicht möglich sei, erklärte Helfrich.

Schleswig-Holstein hat bereits 20.000 Dosen AstraZeneca an Nordrhein-Westfalen weitergegeben. Dänemark hat die Impfungen mit AstraZeneca ausgesetzt und Schleswig-Holstein in zwei Lieferungen rund 115.000 Dosen überlassen.

Die Zahl der mindestens einmal in Hamburg Geimpften gab das Robert Koch-Institut am Dienstag mit 842.534 an. Als vollständig geimpft gelten inzwischen 477.032 Hanseaten. Sie machen demnach 25,8 Prozent der Einwohner aus. Damit liegt Hamburg im Ländervergleich im unteren Bereich. In Schleswig-Holstein sind es 27,5 Prozent.

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