Bremen

Kostenlose Masken: Kritik von der FDP – Bürgermeister zufrieden

, Uhr
Bremen -

Begleitet von langen Schlangen hat in Bremen heute die Verteilung kostenloser FFP2-Masken an Menschen über 65 Jahre begonnen. Die Aktion sei „durchweg positiv” aufgenommen worden, teilten Senat und Apothekenkammer mit. Die oppositionelle FDP kritisierte dagegen ein „organisatorisches Desaster”.

 

Ihre Apotheke habe 3000 Masken bekommen und um acht Uhr geöffnet, sagte Christina Köster, Inhaberin der Roland-Apotheke im Stadtteil Findorff. „Um neun hatte ich keine Ware mehr.” Sie und ihre Mitarbeiterinnen hatten sich an einem Stehtisch vor der Tür unter einem Heizpilz aufgebaut. Weil die Wartenden voneinander Abstand hielten, zog sich die Schlange etwa 100 Meter hin.

Bis in den Nachmittag hinein musste Köster immer wieder enttäuschte Kunden vertrösten. „Ich finde es gut, dass diese FFP2-Masken verteilt werden”, sagte sie. Es sei für ihr Team aber ein großer Zusatzaufwand. Nach Plänen des Senats erhält jeder Einwohner über 65 Jahre kostenlos 10 Masken im Monat.

Die Aktion werde „so gut angenommen, dass in diversen Apotheken das erste Maskenkontingent nach wenigen Stunden ausgegeben war”, sagte auch der Präsident der Apothekerkammer Bremen, Klaus Scholz. Seinen Angaben nach wurden am Freitag 450.000 Masken verteilt und weitere 220.000 Masken auf den Weg gebracht. Eine weitere Ladung von 500.000 Schutzmasken werde Anfang kommender Woche ausgeliefert.

„Der erste Ansturm wurde gemeinsam bewältigt”, sagte Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD). Er danke den Bremerinnen und Bremern für die Geduld, die sie bei der Abholung bewiesen hätten. Die Masken reichten für alle.

 

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr zum Thema
Kein Bewusstsein für Leistung vorhanden
Notdienst: Apotheker für 50 Prozent Luxus-Aufschlag
294 Euro für alle – mit Ausnahmen
Berlin: Eine Stelle für den Kammerbeitrag
Mehr aus Ressort
„Auffällig höhere Fallzahlen“
Corona: Sommerwelle ist da
„Pandemie der Ungeimpften“
RKI-Protokolle bringen Spahn unter Druck

APOTHEKE ADHOC Debatte