Schutz für Risikogruppen

FFP2-Masken: Hohe Nachfrage und Lieferprobleme

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Berlin -

Menschen aus der Corona-Risikogruppe können seit heute kostenlos drei FFP2-Masken bekommen – und die Nachfrage in Apotheken ist groß, so auch in Sachsen-Anhalt. Das betrifft Menschen über 60 Jahre und Patienten mit bestimmten chronischen Krankheiten.

„Wir bekommen Anfragen ohne Ende“, sagte Ursula Gütle von der Niemeyer-Apotheke in Halle. Allerdings müsse sie die Kunden noch vertrösten. Die Lieferung sei bislang nicht eingetroffen. So gehe es einigen Apotheken im Land, sagte Katrin Pohl, Sprecherin der Apothekenkammer Sachsen-Anhalt. Der Tag sei gut angelaufen, die Nachfrage hoch. Bislang seien ihr keine Probleme abseits der Lieferschwierigkeiten bekannt, sagte Pohl. Die seien auf die Kurzfristigkeit der Verordnung zurückzuführen.

In der Apotheke des Kammerpräsidenten in Magdeburg seien in den ersten vier Stunden des Tages bereits 400 Menschen gewesen, um ihre Masken abzuholen. Das entspreche etwa einem Fünftel des dort zur Verfügung stehenden Kontingents. Dabei hatte die Apothekerkammer an die Kundschaft appelliert, nicht unbedingt sofort am ersten Tag zu kommen. So sollten Ansammlungen und lange Schlangen vermieden werden.

Wegen des zu erwartenden großen Andrangs werden die Gratis-Masken in der Paracelsus-Apotheke in Dessau-Roßlau vor dem Laden verteilt – aber erst ab Mittwoch. Auch dort habe es logistische Probleme gegeben, sagte Apotheker Jens Prantz. Die vorhandenen FFP2-Masken würden keine fünf Minuten ausreichen, glaubt der stellvertretende Vorsitzende des Landesapothekerverbands. Deswegen beginnen er und sein Team einen Tag später mit der Ausgabe. Ob die Kunden tatsächlich berechtigt seien, lasse sich momentan nur schwer prüfen. Pranzt hofft auf die Vernunft seiner Kundschaft.

Als Risikopatienten gelten Menschen ab 60 Jahren und Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen. Sie haben bis zum 6. Januar Zeit, drei Masken in einer Apotheke abzuholen. Vor der geplanten zweiten Ausgabe im Januar sollen Berechtigungsscheine von den Krankenkassen an Patienten verteilt werden. Bis dahin sollen Kunden den Personalausweis oder eine Eigenauskunft vorlegen.

Gütle von der Niemeyer-Apotheke hat viel Stammkundschaft – Alter und Vorerkrankungen seien da bekannt. Sobald die Masken ankommen, plant sie die Ausgabe zunächst über die üblichen Kassen in ihrer Apotheke. Sollte der Andrang allerdings zu groß werden, richte sie möglicherweise eine Extra-Kasse ein. „Oder wir verteilen die Masken vor der Tür mit einem Bauchladen“, so Gütle.

 

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