Corona-Kriminalität

Festnahmen nach Millionen-Betrug mit Atemmasken

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Berlin -

Nach einem internationalen Millionen-Betrug mit nicht existierenden Masken in der Corona-Krise haben die Ermittler in Bayern die Festnahme mehrerer Verdächtiger verkündet. In Nigeria seien im August die beiden mutmaßlichen Hinterleute gefasst worden, teilte die Staatsanwaltschaft in Traunstein mit.

Zwei Männer seien in den Niederlanden im April festgenommen und im Juli zu zwei Jahren Freiheitsstrafe wegen Geldwäsche verurteilt worden. Die Masken sollten eigentlich nach Nordrhein-Westfalen gehen. Im März hatten deutsche Behörden einen Geschäftsführer aus Traunstein von zwei Vertriebsfirmen mit Sitz in Hamburg und Zürich mit der Besorgung von Masken im Wert von 15 Millionen Euro beauftragt. Mund-Nasen-Schutz war zu Beginn der Pandemie Mangelware.

Der Geschäftsmann sei von seinen angeblichen Geschäftspartnern aufgefordert worden, einen Vorschuss von 1,5 Millionen Euro auf ein irisches Konto zu bezahlen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Nachdem er das getan habe, habe er 52 Lastwagen in die Niederlande geschickt, um die Masken abzuholen. Dort sei ihm gesagt worden, dass das Geld in Irland angeblich nicht angekommen wäre und dass er weitere 880.000 Euro auf ein niederländisches Konto zahlen müsste. Auch das tat er. Doch die dringend benötigten Masken wurden nicht geliefert. Der Mann erstattete Anzeige.

Die Spezialabteilung gegen transnationale Kriminalität in Traunstein übernahm die Ermittlungen in Deutschland. Mehr als 2,1 Millionen Euro der Anzahlung konnten gesichert werden. Nordrhein-Westfalen hatte zudem von der Schweizer Firma rund 12,3 Millionen Euro zurückbekommen, wie es in einer früheren Mitteilung der Staatsanwaltschaft hieß. Die Festnahmen zeugten von der guten Zusammenarbeit zwischen so vielen beteiligten Ländern, sagte Oberstaatsanwalt Martin Freudling jetzt.

 

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