Die EU will die Forschung zu Blutplasmatransfusionen zur Behandlung von Covid-19 vorantreiben. Die Kommission hat dafür vier Millionen Euro zur Verfügung gestellt, wie sie am Freitag mitteilte. Forschungskommissarin Marija Gabriel nannte die Behandlungsform „sehr vielversprechend”. Man brauche aber mehr Informationen über Wirksamkeit und Sicherheit. Ernstzunehmende Nebenwirkungen sollten ausgeschlossen werden.
Bei der Behandlung wird Blutplasma genesener Covid-19-Patienten an Erkrankte gegeben. Durch die Abwehrstoffe im Plasma, die im Verlauf der Erkrankung gebildet wurden, sollen akut Kranke schneller wieder gesund werden, beziehungsweise ihre Symptome abgemildert werden. In klinischen Studien wollen Forscher nun herausfinden, wie wirksam und sicher die Methode ist, wie das Plasma getestet und ausgewählt werden soll und welche Patienten Transfusionen erhalten sollten.
Das von der Kommission unterstützte Projekt wird von der Europäischen Blutallianz geleitet und schließt zwölf Forschungseinrichtungen verschiedener europäischer Länder mit ein. Auch Deutschland ist an dem Vorhaben beteiligt.
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