Corona-Krise deutlich spürbar

Erweiterung der Krisengebiete, Grenzschließungen und immer mehr Tote

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Berlin -

Der Anstieg der Infektionszahlen ist rasant. Alleine in Italien starben an einem Tag 250 Menschen an Covid-19. In Deutschland sind bislang acht Todesfälle durch die Infektionskrankheit bekannt. Aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus werden die meisten Schulen und Kitas in Deutschland ab der kommenden Woche geschlossen. In Dänemark folgen Grenzschließungen.

Weitere Risikogebiete

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die internationalen Coronavirus-Risikogebiete ausgeweitet: Seit Freitagabend gelten auch das Bundesland Tirol in Österreich und die spanische Hauptstadt Madrid offiziell als Gebiete, in denen eine fortgesetzte Virus-Übertragung von Mensch zu Mensch vermutet werden kann. Weitere Risikogebiete sind derzeit Italien und Iran sowie die Region Grand Est (Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne) und Provinzen in China und Südkorea.

Dänemark – Grenzen werden geschlossen

Die schleswig-holsteinische Polizei hat angesichts der bevorstehenden Schließung der Grenze zu Dänemark vor erheblichen Verkehrsbehinderungen gewarnt. Am Samstagmorgen habe es im Grenzbereich zunächst zwar keine Einschränkungen gegeben – wenn die Grenze aber gegen 12 Uhr geschlossen werde, rechne man in der Folge mit Staus und Verkehrsbehinderungen, so eine Sprecherin.

Dies gilt laut Polizei für alle Straßenübergänge aber auch im Bereich des Hafens Puttgarden. Auf der Bundesautobahn 7 wird der Verkehr nach der Schließung im grenznahen Bereich erst ab- und dann zurückgeleitet.Die dänische Regierung hatte am Freitag mitgeteilt, dass die Grenze zu Deutschland aufgrund der Corona-Krise ab Samstag 12 Uhr bis auf weiteres und bis auf wenige Ausnahmen geschlossen wird. Die schleswig-holsteinische Polizei riet gänzlich von Reisen in das Grenzgebiet sowie von Fahrten nach Dänemark ab.

Luxemburg

In Luxemburg gibt es einen ersten Corona-Todesfall. Eine 94-jährige Person sei an den Folgen der Infektion mit dem Coronavirus gestorben, teilte die luxemburgische Regierung am Freitagabend mit. Der Fall zeige, dass vor allem ältere Menschen besonders geschützt werden müssten. Mit einem Paket an Maßnahmen versucht auch Luxemburg, die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Unter anderem sind Schulen und Kindertagesstätten ab Montag für zwei Wochen geschlossen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit SARS-CoV-2 ist im Großherzogtum auf 38 (Stand Freitagabend) gestiegen.

Allein in Berlin über 200 Infizierte

In Berlin ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle weiter gestiegen. Mit Stand Freitagnachmittag lagen die nachgewiesenen Infektionen bei 216, teilte die Gesundheitsverwaltung mit. Das ist eine Zunahme um mehr als 50 Fälle im Vergleich zu der am Freitag gemeldeten Zahl von knapp 160. Im Krankenhaus isoliert und behandelt würden nun 13 Menschen, alle anderen seien zuhause in Quarantäne. 116 der Betroffenen seien Männer, 99 Frauen, bei einem Fall war das Geschlecht nicht angegeben, hieß es weiter. Die Kontaktpersonen der neuen Fälle würden derzeit ermittelt, kontaktiert und isoliert, so die Behörde.

Als Konsequenz – Geschäfte bleiben geschlossen

Als prominentes Beispiel schließt Apple alle seine Läden außerhalb Chinas für zwei Wochen. Man wolle damit dazu beitragen, die Krankheit zu bremsen, erklärte Firmenchef Tim Cook am Samstag. Der iPhone-Konzern hat außerhalb Chinas rund 460 hauseigene Geschäfte, in den vergangenen Tagen hatte Apple bereits die Stores in Italien dichtgemacht. Die gut 40 Apple Stores in China sind inzwischen nach zum Teil längeren Schließungen alle wieder geöffnet. Die Coronavirus-Krise hatte in den vergangenen Wochen auch die iPhone-Produktion beeinträchtigt.

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