In Frankreich sind erstmals auf einer Nerzfarm Corona-Infektionen bei Tieren aufgetreten. Vor kurzem wurden in Dänemark bereits mutierte Coronaviren von Nerzen auf den Menschen übertragen. Auch andere Länder hatten bereits infizierte Nerze bei der WHO gemeldet.
Wie die Ministerien für Landwirtschaft und Gesundheit am Sonntag mitteilten, habe man die infizierten Nerze auf einer Farm im rund 100 Kilometer südwestlich von Paris entfernten Departement Eure-et-Loir entdeckt. Die Schlachtung aller 1000 noch auf dem Hof vorhandener Tiere und die Beseitigung von Produkten aus diesen Tieren sei angeordnet worden, hieß es in den Pressemitteilungen weiter. Von den vier Nerzfarmen des Landes sei eine virusfrei, in den beiden anderen liefen derzeit noch Analysen.
Vor einigen Wochen sorgte bereits Meldung aus Dänemark für Aufsehen: Demnach wurden mutierte Coronaviren von Nerzen auf den Menschen übertragen. Im Sinne des Seuchenschutzes wurden daraufhin alle Tiere gekeult. Offenbar war es jedoch nicht das erste Mal, dass das Virus von Nerzen übertragen wurde – in den Niederlanden war es bereits im Sommer zu ähnlichen Beobachtungen gekommen, auch in anderen Ländern wurden infizierte Tiere registriert.
Die Wissenschaftler warnen daher von einer Etablierung der Viren in Nerzen: Denn auf diese Weise könnte sich eine Art Reservoir bilden. Viren könnten dann jederzeit wieder auf den Menschen übertragen werden. Nicht nur in den Niederlanden und Dänemark wurden bisher infizierte Nerze gemeldet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ebenfalls Fälle in Schweden, Italien, Spanien und den USA registriert. Bislang sei jedoch nur das in Dänemark identifizierte „Cluster 5“-Virus besorgniserregend.
APOTHEKE ADHOC Debatte