Spätschäden möglich

Erhöhte Leberwerte: Wie Sars-CoV-2 die Leber schädigt

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Berlin -

Während am Wochenende die meisten Corona-Beschränkungen gefallen sind, erforschen Wissenschaftler:innen noch immer neue Aspekte von Sars-CoV-2. Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) konnte nun zeigen, wie Covid-19 die Leber schädigen kann. Spätfolgen am Organ können nicht ausgeschlossen werden.

Bei schweren Covid-Verläufen weisen die Patient:innen häufig erhöhte Leberwerte auf. In der Vergangenheit konnte Sars-CoV-2 bereits in Leberzellen nachgewiesen werden. Die genauen Schäden am Entgiftungsorgan sind jedoch nicht geklärt. Ein Team des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf hat nun die möglichen Auswirkungen erforscht und die Ergebnisse im Fachjournal „Nature Metabolism“ veröffentlicht.

Covid-19 kann Leberwerte erhöhen

Das Forscherteam konnte bestätigen, dass es bei Covid-Erkrankungen zu einem Anstieg bestimmter Leberwerte kommen kann – betroffen sind unter anderem die Leberenzyme Alanin-Aminotransferase (ALT) und Aspartat-Aminotransferase (AST). Die Erhöhung der Werte könnte auf eine Funktionsstörung des Stoffwechselorgans hinweisen. Die Leberzellen zeigten eine Interferon-Antwort, welche der von Hepatitis-Infektionen ähnelte. Das Team kann daher nicht ausschließen, dass die Leber auch Folgeschäden durch Sars-CoV-2 davontragen kann.

Bei 31 von 49 Patient:innen, welche an Covid-19 gestorben sind, konnte im Zuge der Obduktion Virus-RNA in verschiedenen Leberzellen nachgewiesen werden, darunter in Hepatozyten und Immunzellen. Bei zwei von drei Proben konnte sogar infektiöses Virusmaterial isoliert werden.

Wie gelangt Sars-CoV-2 in die Leber?

Am wahrscheinlichsten ist, dass Sars-CoV-2 – ähnlich wie bei anderen Organen – über den ACE-2-Rezeptor in die Leber gelangt. Eine weitere Möglichkeit ist dem Team zufolge jedoch auch der Eintritt über den Cholesterin-Rezeptor SRB1. Dies ist bereits von anderen Lebererkrankungen wie Hepatitis C bekannt.

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