Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat mit der Prüfung des bivalenten Corona-Impfstoffes von Moderna begonnen: Das Vakzin ist sowohl gegen die Ursprungsvariante von Sars-CoV-2 wie auch gegen die Subtypen BA.4 und BA.5 ausgerichtet. Der US-Konzern will damit zum Konkurrenten Biontech aufschließen, dessen Impfstoff der 3. Generation bereits eingesetzt wird.
Zunächst wurden durch die EMA die an die Subvariante BA.1 angepassten Omikron-Impfstoffe von Moderna und Biontech zugelassen. Nun folgen die an BA.4 und BA.5 aktualisierten Vakzine: Den Anfang machten Biontech/Pfizer mit einer angepassten Version von Comirnaty. Jetzt prüft die EMA das erneut angepasste Vakzin Spikevax von Moderna. Das „neue“ Vakzin soll sowohl auf die Ursprungsvariante von Sars-CoV-2 wie auch auf die aktuellen Subtypen BA.4 und BA.5 ausgerichtet sein. Wann mit einer Zulassung zu rechnen ist, ist noch unklar.
Expert:innen gehen davon aus, dass es im Herbst und Winter erneut zu Infektionswellen kommen wird. Hinzu könnte außerdem eine massive Influenzawelle kommen: Die Grippewelle könnte früh auftreten und heftig werden. Dies legen zumindest die aktuellen Erfahrungen aus Australien nahe. Nach zwei Jahren Corona-Pandemie ist das Immunsystem nicht trainiert, nach dem Wegfall der Maskenpflicht haben die Influenzaviren leichtes Spiel.
Aktuell bereitet zudem schon eine neue Coronavariante Sorgen: Die neue Omikron-Variante BA.2.75.2 soll die ansteckendste sein, die seither entdeckt wurde. Eine Studie aus Schweden gibt Anlass zur Annahme, dass die Infektionszahlen erneut rasant steigen. Bisher sind bereits mehrere Sublinien von Omikron mit zusätzlichen Mutationen aufgetaucht. Diese ermöglichen meist eine weitere Immunflucht, indem Antikörper umgangen werden.
Mit welchen Entwicklungen er rechnet, erläuterte der Corona-Experte Professor Dr. Thorsten Lehr beim APOTHEKE ADHOC Webinar „Personalausfälle, Influenza & Omikron – Der Herbst wird wild!“. Jetzt im On-Demand-Bereich anschauen!
APOTHEKE ADHOC Debatte