Der Berliner Virologe Professor Dr. Christian Drosten hat sich zuversichtlich über den Verlauf der Corona-Pandemie im Sommer gezeigt.
„Ich denke, dass wir zum Juni hin erstmals Effekte sehen, die der Impfung zuzuschreiben sind“, sagte der Direktor der Virologie am Universitätsklinikum Charité am Sonntagabend im ZDF-„Heute Journal“. „Der Sommer kann ganz gut werden in Deutschland.“ Gerade im Außenbereich werde wieder vieles zugelassen werden können, erklärte er auf die Frage nach Urlaub, Außengastronomie und Grillen mit Freunden. Man dürfe aber nicht zu früh in „totale Euphorie“ verfallen.
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Sonntagmorgen bundesweit bei 118,6 (Vortag: 121,5; Vorwoche: 146,5). Die Inzidenz geht seit etwa zwei Wochen ziemlich kontinuierlich zurück.
Für den Herbst werde die Herdenimmunität die Situation verbessern. „Die Krankheit wird im Herbst nicht verschwunden sein“, Ungeimpfte würden sich weiter anstecken und erkranken können, sagte Drosten. Aber eine unkontrollierte Verbreitung werde es so nicht mehr geben.
Hinzu komme dann allerdings die Situation der noch ungeimpften kleineren Kinder. Viele Erwachsene hätten im Herbst ihre Impfung ein halbes Jahr hinter sich, und deren Schutz werde schwächer. Dabei gehe es dann weniger um die Gefahr einer eigenen Erkrankung der geimpftenErwachsenen als um das Risiko der Weitergabe des Virus an Kinder. Die Studien zu Impfungen kleinerer Kinder seien kompliziert und dauerten. „Ich bin ich nicht so sicher, ob man so schnell kleinere Kinder impfen kann“, sagte Drosten.
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