Die Landesregierung Baden-Württembergs hat gut eine Million Flaschen Desinfektionsmittel aus China bestellt und kann sie nicht nutzen, weil die englischsprachige Kennzeichnung nicht den EU-Vorgaben entspricht.
Das sagte ein Sprecher des Sozialministeriums der Stuttgarter Zeitung. Fast ein halbes Jahr nach dem Abschluss des Kaufvertrages über knapp 6,3 Millionen Euro müssten die 600.000 Liter zu noch nicht absehbaren Kosten mit neuen Etiketten samt deutschem Warnhinweis versehen werden. Für den Mehraufwand werde man von dem chinesischen Handelspartner und einer Prüffirma Schadenersatz verlangen.
Das Desinfektionsmittel war dem Bericht zufolge ursprünglich für Arztpraxen und Krankenhäuser bestimmt, an denen es zu Beginn der Corona-Krise erhebliche Engpässe gab. Nun wird auch eine Verteilung an Schulen erwogen – dazu sei man mit dem Kultusministerium im Gespräch, sagte der Sprecher.
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