Das Maske tragen könnte noch lange zum Alltag gehören. Auch Virologen sprechen sich dafür aus, dass der Mund-Nasen-Schutz weiterhin überall dort, wo der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, getragen werden muss. Umso wichtiger ist es, dass der Tragekomfort angenehm ist. Eine Firma aus Sachsen hat nun eine Maske mit kupferummantelten Fasern auf den Markt gebracht. Trotz des achtlagigen Filtervlies garantiert Rico Genau, Geschäftsführer des Unternehmens Rgenau Medical, ein angenehmes Tragen bei gleichzeitiger antimikrobieller Wirksamkeit – auch nach dem Waschen.
Der Name der innovativen und patentierten Schutzmaske lautet Covisafe. Der Name soll auch Rückschluss darauf geben, dass das spezielle Material antimikrobiell wirkt. Die äußersten Schichten der Maske sind jeweils mit Kupfer versehen. Die 18 µm Kupferpartikel sind lebensmittel- und speichelecht verkapselt, sodass die Einbettung in die Textilfasern kaum Abrieb zulässt. Somit gelangen keine Partikel oder Fasern in die Atemwege.
Von außen sieht die Maske ähnlich wie andere Modelle aus: Das Gewebe ist anatomisch an die Gesichtsform angepasst, sodass keine Druckstellen an Nase oder Wangenknochen entstehen. An beiden Seiten ist ein flacher Gummi zur Fixierung hinter den Ohren angebracht. Für eine bessere Anpassung an die Nase ist ein Metallbügel von außen aufgebracht worden. Dieser kann individuell durch leichten Druck angepasst werden.
Die Maske wirkt zunächst relativ dick und stabil. Das Atmen durch das achtlagige ineinander gepresste Filtervlies sei dennoch angenehm und einfach, versichert das Unternehmen. Auch dadurch, dass zwischen Nasenöffnung und Maske noch ein wenig Platz ist, wird das Atemgefühl verbessert. Beim Tragen entsteht so gut wie kein Wärme- oder Luftstau. Das sei insbesondere für die Menschen wichtig, die die Maske mehrere Stunden am Stück tragen müssen und sich eventuell körperlich dabei betätigen, erläutert RGenau. Die Atemluft wird in beide Richtungen gleichmäßig durch die Maske gefiltert.
Kupfer gilt als „natürliches“ Desinfektionsmittel. Die Oberfläche und die freiwerdenden Kupfer-Ionen sollen Viren, Bakterien und Pilze abtöten. Bereits seit einigen Jahren ist bekannt, dass Kupfer-Ionen bestimmte Bakterien und Viren abtöten, darunter MRSA und Noroviren. Aufgrund dieser Eigenschaften wird das Metall immer wieder untersucht und in verschiedenen Projekten eingesetzt. Vor wenigen Jahren wurden beispielsweise Türklinken aus Kupfer im Klinikalltag zur Reduktion von Keimverschleppungen getestet.
Das Unternehmen RGenau existiert seit rund 20 Jahren. Vor Corona gehörten Schutzmasken nicht zum Sortiment. Doch in der Medizintechnik ist die Firma schon lange als Systemlieferant tätig. Schwerpunktmäßig beschäftigt sich RGenau mit den verschiedensten Materialien, darunter Holz, Kunststoff, Metall und Glas. Auch die individuelle Oberflächenveredelung ist ein Projekt des sächsischen Unternehmens. Seit 10 Jahren beschäftigt sich Genau mit der Entwicklung antimikrobieller Oberflächen. „Auch unsere Maske ist antiviral und antibakteriell und trotzdem angenehm zu tragen“, teilt ein Sprecher mit.
Die Maske ist bereits seit mehreren Monaten auf dem Markt und kann in vier Farben bestellt werden. Ein Set enthält fünf Masken und kostet 39,90 Euro. Die Maske ist als Einheitsgröße verfügbar. Ein weiterer Vorteil: Durch das spezielle Fließ und den Nasenbügel soll das Beschlagen der Brille der Vergangenheit angehören. Ein kleiner Tipp vom Unternehmen: „Die Maske sollte ein bis zwei Tage vor dem ersten Tragen aus der Verpackung genommen werden und „gelüftet“ werden.“ So verfliegt der produktionsbedingte Geruch.
APOTHEKE ADHOC Debatte