Asymptomatisch Infizierte

Coronainfektion: Jeder Zweite hat nichts gemerkt

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Berlin -

Corona-Infizierte die keinerlei Symptome haben, ergreifen normaler Weise auch keine Schutzmaßnahmen. Tauchen die typischen Beschwerden wie Husten, Fieber und Kopfschmerzen nicht auf, verläuft die Infektion oft unbemerkt. Anhand einer Studie wurde belegt, dass etwa 56 Prozent der Infizierten nichts von der Erkrankung wussten. Aber auch asymptomatische Patient:innen tragen das Virus weiter.

Wissenschaftlerin Susan Cheng vom Cedars-Sinai Medical Center und ein Team aus Forscher:innen hatten zwischen Herbst und Frühjahr eine Studie mit insgesamt 6385 Teilnehmer:innen durchgeführt. Bei allen wurden zwei Tests auf Antikörper gegen das Nucleokapsid-Protein des Virus durchgeführt. Der erste direkt nach der Delta-Welle und der zweite nach Beginn der Omikron-Welle im Dezember. Ausschließlich ehemals Infizierte entwickeln diese Antikörper, Geimpfte hingegen nicht. Im Endeffekt konnten die Daten von 210 Versuchspersonen herausgefiltert werden, die sich höchstwahrscheinlich mit Omikron ansteckten, weil sie erst während der Omikron-Welle Antikörper entwickelt hatten.

Hälfte der Infektionen nicht bemerkt

Von diesen 210 Personen waren 197 geimpft. Sie waren zwischen 23 und 84 Jahre alt und zu 65 Prozent Frauen. Nur 44 Prozent von ihnen, waren sich einer Omikron-Infektion bewusst. Die anderen 56 Prozent waren sich mitunter nur diffusen Symptomen bewusst, die sie aber eher einer normalen Erkältung zuordneten.

Laut den Studienautor:innen zeigen die Ergebnisse deutlich, welche große Rolle asymptomatisch infizierte Träger:innen des Virus bei dessen Verbreitung spielen. Vorsichtsmaßnahmen werden eher eingehalten, wenn auch Symptome vorhanden sind. Der mildere Verlauf der Omikron-Variante könnte die Verbreitung durch Symptomlose noch erhöhen.

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