Eine Corona-Infektion schützt einer Studie aus Österreich zufolge zumeist vor einer erneuten Ansteckung.
Nach einem Abstand von ungefähr sieben Monaten zur Erstinfektion hätten Menschen mit einer bereits durchgemachten Sars-CoV-2-Infektion ein um 91 Prozent niedrigeres Risiko für eine Ansteckung aufgewiesen, berichten Forscher um Stefan Pilz von der Med Uni Graz im „European Journal of Clinical Investigation“. Die Ergebnisse seien aber noch vorsichtig zu interpretieren, hieß es am Montag von der Universität.
Über 400.000 Menschen in Österreich wurden bisher positiv auf Sars-CoV-2 getestet. Für die Studie wurden in der zweiten Infektionswelle von September bis November vergangenen Jahres Menschen, die sich in der ersten Infektionswelle (Februar bis April 2020) mit dem Virus infiziert hatten, mit der übrigen österreichischen Allgemeinbevölkerung verglichen.
Demnach gab es 40 mutmaßliche Reinfektionen bei den insgesamt 14.840 erneut getesteten Infizierten aus dem Frühjahr, das entspricht einer Quote von 0,27 Prozent. Demgegenüber stehen 253.581 Neuinfektionen aus der Gruppe der 8.885.640 getesteten Menschen, die noch nicht infiziert waren, das entspricht einer Quote von 2,85 Prozent.
„Diese Daten zeigen eine sich aufbauende Immunität gegen Sars-CoV-2 in der österreichischen Bevölkerung, wobei wir aktuell noch nicht wissen, inwieweit diese Immunität auch auf diverse Sars-CoV-2-Virusmutationen umzulegen ist, beziehungsweise wie lange und in welcher Stärke dieser Re-Infektionsschutz über größere Zeiträume anhält“, betonte Franz Allerberger von der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages). Weitere Auswertungen über längere Zeiträume sowie von Daten aus anderen Ländern seien erforderlich.
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